Alexander Klöpping hat wieder gebloggt: Der Blendle-Mitgründer verbreitet so regelmäßig Neuigkeiten aus seinem Unternehmen. Dieses Mal kündigte er ein neues Abomodell an, mit dem der Digitalkiosk seine Kunden täglich mit einer personalisierten Auswahl von Artikeln versorgen will.
Im Herbst 2016 hatte Klöpping vermeldet, dass Blendle mehr als 1 Mio registrierte Nutzer habe. Die implizite Schlussfolgerung damals: Die Idee, die Gesamtpakete Zeitung/Zeitschrift aufzulösen und Artikel auf einer Online-Plattform einzeln für Kleinbeträge anzubieten, hat Potenzial als massentaugliches Konzept. Mit dem neuen Angebotsmodell bricht Blendle ein Stück weit damit, wenngleich es das bestehende Modell nur ergänzt. Die Details zu „Blendle-Premium“:
- Die Nutzer bekommen täglich eine eigens auf sie zugeschnittene Auswahl von 20 Artikeln.
- Die Texte dieser personalisierten Tageszeitung im Feed-Format stammen aus 120 Zeitungen und Zeitschriften.
- Dieser Service wird monatlich mit 9,99 Euro berechnet.
Die Textauswahl soll mittels eines Algorithmus speziell auf den Nutzer zugeschnitten werden. „Blendle-Premium“ soll aber nicht nur die individuellen Interessen bedienen, sondern auch „Muss-Geschichten“ und einen Blick über den Tellerrand liefern. Dafür zeichnen dann die Blendle-Redakteure als Kuratoren verantwortlich. Klöpping zeigte sich im vergangenen Jahr nach ersten Tests zufrieden: Die Artikel würden teils nur von einer Handvoll Leser gesehen, aber die Durchklickrate läge bei 50%.
Aktuell ist „Blendle-Premium“ nur in den Niederlanden verfügbar, wo Blendle 2016 nach eigenen Angaben 150.000 Nutzer hatte, die „Millionen für Qualitätsjournalismus“ gezahlt hätten. Ob und wann das Angebot auch in Deutschland ausgerollt wird, ist nicht bekannt.
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