Vor einem knappen Jahr ist der Schriftsteller Umberto Eco gestorben. Zuvor hat er noch ein Buch fertiggestellt, dass jetzt auf Deutsch bei seinem hiesigen Hausverlag Hanser vorliegt: Das 20-Euro-Hardcover „Pape Satàn“ sichert sich in seiner ersten Woche nach Erscheinen Rang 21 der SPIEGEL-Bestsellerliste für Sachbücher.
Die Kolumnensammlung erschien in Ecos Heimatland Italien bereits in der Woche nach seinem Tod und wurde binnen eines Tages 75.000 Mal verkauft. Den Titel brachte der Verlag La Nave di Teseo auf den Markt, an dessen Gründung Eco beteiligt gewesen war. Ursprünglich war die Novität für Mai 2016 angekündigt, wurde aber nach Ecos Tod vorgezogen. In den Kolumnen, die der Band auf 224 Seiten versammelt, widmet sich Eco Phänomenen der modernen Gesellschaft und den Fragen, die diese fürs Zusammenleben aufwerfen.
Der Gelehrte und Schriftsteller, der mit dem historischen Roman „Der Name der Rose“ berühmt wurde und im Laufe der Jahrzehnte mit vielen belletristischen Werken Erfolge feierte, trat immer wieder auch als Sachbuchautor in Erscheinung. Zuletzt erreichte hierzulande 2013 „Die Geschichte der legendären Länder und Städte“ Platz 17 der Sachbuch-Bestsellerliste. Ecos letzter Roman „Nullnummer“ klettere 2015 bis auf Rang 7 des Belletristik-Rankings und tauchte noch einmal in den Top 15 auf, nachdem er gestorben war.
Hanser rückt seinen großen italienischen Literaten demnächst anlässlich seines Todestags ins Rampenlicht: In über 25 deutschen Städten wird am 2. März ein Lesemarathon stattfinden, um an sein Werk zu erinnern. Initiiert wird das Projekt von der Vereinigung deutsch-italienischer Kultur-Gesellschaften.
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