Einmal im Jahr rückt das Immobilien-Beratungsunternehmen Jones Lang LaSalle (JLL) aus, um die Zahl der Passanten an neuralgischen Punkten von Deutschlands größten Einkaufsstraßen zu messen. Doch während der stationäre Einzelhandel und Buchhändler über abnehmende Frequenzen klagen, sieht JLL erneut mehr Besucher in den Innenstädten.
Schon im vergangenen Jahr hatte das Beratungsunternehmen ein Plus an Passanten von 2,4% gemessen. Dirk Wichner, Head of Retail Leasing JLL Germany, erklärt diese Entwicklung mit weiteren Angeboten, die die Menschen neben dem stationären Handel heute in die Innenstädte locken: „Statt zum Beispiel in eine weitere Hose zu investieren, geben sie einen Teil ihres Budgets in einem neuen, trendigen Gastronomie-Konzept aus. Städte, die diese Aufenthaltsqualitäten zum Beispiel durch Fußgängerzonen und Außengastronomie bieten sowie sich stetig wandeln, werden auch weiterhin volle Innenstädte und damit die entscheidende Basis für den stationären Handel haben.“ Eine Verödung der Innenstädte stellt Wichner nicht fest: „Wir sehen vielmehr, dass die Städte wieder vielfältiger werden und das Kauf- und Genusserlebnis in den Vordergrund stellen.“
In diesem Jahr wurden zum Messzeitpunkt in der Frankfurter Zeil die meisten Passanten gezählt. Dahinter haben sich die Kaufingerstraße in München sowie die Flinger Straße in Düsseldorf eingereiht. Mit der Neuhauser Straße sowie der Weinstraße hat die bayerische Landeshauptstadt insgesamt 3 Flaniermeilen in den Top 10 untergebracht.
In den 10 deutschen Toplagen ist der Buchhandel insgesamt dreimal mit Filialisten vertreten:
- Im Frankfurter Einkaufszentrum MyZeil hat Hugendubel eine Filiale.
- Auf dem Dortmunder Westenhellweg liegt direkt am Zählpunkt die Mayersche.
- Im weiteren Verlauf der Straße präsentiert sich Thalia im Einkaufszentrum Thier-Galerie.
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