Jürgen Horbach, Geschäftsführer des Kalenderriesen KV&H, ist aktuell mit internen Umstrukturierungen im Unternehmen beschäftigt. Entspannung findet er beim Lesen. Zurzeit liest er den Roman „Hana“ der Albanerin Elvira Dones:
„Diesen Roman erhielt ich nach Reisen in osteuropäische Länder geschenkt, darunter Albanien – vom Kosovo kommend fährt man lange durch die sehr abgelegenen Berge. ‚Hana‘ spielt in diesen albanischen Bergen und handelt von einer unvorstellbaren, noch lebendigen Tradition. Junge Frauen aus Familien, in denen es keine männliche Nachkommen gibt, werden zu ‚Schwurjungfrauen‘. Sie geloben ewige Jungfräulichkeit und werden zu Männern. Sie tragen Männerkleidung, benehmen sich wie Männer und werden als solche behandelt, um die Ehre der Familie zu verteidigen. So auch Hana, die freilich nach 15 Jahren dieser Rolle entflieht und in die USA auswandert. Dort bricht sie das Gelübde. Langsam, in tragischen bis komischen Szenen, findet sie zurück zum Frausein, entdeckt ihr Begehren und schläft mit einem Mann. Eine bizarre und gleichzeitig anrührende Geschichte. Wer Neues entdecken will, findet es hier im Althergebrachten, sehr Fremden, in einer Welt, die uns verschlossen ist. In einer direkten Sprache mit starken Bildern erzählt.“
Elvira Dones, „Hana“, 252 S.,19,00 €, Ink Press, ISBN 978-3-906811-04-8
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