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Vorboten der Bundestagswahl

Boris Palmer (Foto: Andy Ridder)

Auf der aktuellen SPIEGEL-Sachbuch-Bestsellerliste finden sich gleich vier Titel mit Bezug zur Bundestagswahl: Zwei Novitäten platzieren sich in den Top 30, zwei weitere Titel zur Flüchtlingskrise halten sich seit Wochen konstant in den Top 50. Dabei handelt es sich ausschließlich um Bücher, die sich kritisch mit Angela Merkel und ihrer Flüchtlingspolitik auseinandersetzen:

  • Der höchste Neueinstieg gelingt dem Grünen-Oberbürgermeister Boris Palmer aus Tübingen auf Platz 8. Mit dem provokanten Titel „Wir können nicht allen helfen“ hinterfragt er die deutsche Flüchtlingspolitik. Bei Siedler thematisiert Palmer Probleme wie die Bildungs- und Jobchancen von Flüchtlingen, Wohnungsnot oder Fragen von Ordnung und Sicherheit und rekapituliert damit die zentralen Herausforderungen. Ebenso wie Christian Ude („Die Alternative“, Knaus) bringt er dabei eine kommunalpolitische Perspektive ein und kritisiert auch die eigene Partei.
  • Der ehemalige Investmentbanker und CDU-Anhänger Thorsten Schulte übt in „Kontrollverlust“ bei Kopp scharfe Kritik an der Bundesregierung und der EU. Das 288 Seiten umfassende Hardcover steigt auf Platz 30 ein.
  • In Philip Plickerts Buch über Angela Merkel beleuchten 22 Professoren und Publizisten die Amtszeit der Kanzlerin. Der „FAZ“-Redakteur hält sich mit „Merkel“ (Finanzbuch) seit 5 Wochen in den Top 20 und rangiert aktuell auf Platz 13.
  • Bereits seit 22 Wochen in den Top 30 und in dieser Woche auf Rang 16 geklettert ist Robin Alexanders „Die Getriebenen“. Alexander begleitete Merkel jahrelang als „Welt“-Berichterstatter. Sein Siedler-Buch rekonstruiert die Schlüsselentscheidungen aus sechs Ausnahme-Monaten für die politischen Akteure in Berlin.

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