Eine wohlfeil formulierte Botschaft bringt nichts, wenn sie die Zielgruppe über die falschen sozialen Kanäle erreicht. Das ist eine Erkenntnis, die Unternehmen für ihre Kommunikationsarbeit aus dem aktuellen „Social-Media-Atlas“ ziehen können. Für die Studie zur Nutzung sozialer Medien haben die Beratungsgesellschaft Faktenkontor und der Marktforscher Toluna deutschen Internetnutzern die Vertrauensfrage gestellt:
- Informationen, die von Unternehmen und anderen Institutionen über Facebook gestreut werden, haben demnach einen besonders schweren Stand. 60% der Facebook-Nutzer misstrauen solchen Inhalten, die sie über das soziale Netzwerk erreichen. 30% vertrauen den Botschaften „eher“, 10% „sehr“.
- Das größte Vertrauen wird Unternehmen bei Xing entgegengebracht. Mit 62% liegt das Karrierenetzwerk noch vor den klassischen Medien Radio, Zeitungen/Zeitschriften und TV (s. buchreport.datei). Fast jeder fünfte Xing-Nutzer bezeichnet sein Vertrauen in Informationen, die Unternehmen über die B2B-Plattform absenden, sogar als „sehr hoch“.
- Auch beim direkten Xing-Konkurrenten Linkedin wird Unternehmen und ihren Inhalten mehrheitlich das Vertrauen ausgesprochen (56%).
- Bei Blogs ist das Verhältnis ausgeglichen.
Bei allen anderen untersuchten sozialen Netzwerken sind die Skeptiker in der Mehrheit. Der „Social-Media-Atlas“ wird seit 2011 jährlich erstellt und ist repräsentativ für die deutschen Internetnutzer ab 14 Jahren.
Vertrauensunterschiede: Die Glaubwürdigkeit von Unternehmensinformationen variiert je nach Kanal. Am aufgeschlossensten sind die Xing-Nutzer. Die Grafik enthält eine Auswahl der untersuchten Medien und sozialen Netzwerke.
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