Verlage – besonders Belletristik- und Sachbuchverlage – fremdeln mit ihren Online-Shops. Sie statten sie mit mageren Funktionen aus, updaten sie zu selten und betreiben nur rudimentäres Marketing. Die laufende Überwachung und die Weiterentwicklung der E-Commerce-Aktivitäten werden bei einem Mitarbeiter im Vertrieb, im Marketing oder gar in der Presseabteilung angedockt, der eigentlich andere Aufgaben hat – Hauptsache, es entstehen keine Mehrkosten. Ausgebildete E-Commerce-Manager beschäftigen allenfalls Fachinformationsverlage, beobachtet Beraterin Sabine Dörrich von der Dörrich Kleinhans Personal- und Unternehmensberatung.
Das Argument für die Fahrt mit angezogener Handbremse: Die Umsätze seien so gering, dass sich das Engagement nicht lohne. Weitere Gründe:
- das Gefühl, gegen die technisch überlegene Konkurrenz der Spezialisten im Handel langfristig ohnehin keine Chance zu haben
- die Sorge, den Buchhandel mit eigenen B2C-Aktivitäten zu verprellen.
Dabei kann sich ein mit Engagement betriebener Verlagsshop auch über den bloßen Verkauf hinaus lohnen:
- Entlastung und Automatisierung bei B2B-Routineaufgaben: Ein Verlagsshop mit B2B-Funktionalität erlaubt Direktbestellungen, etwa von Besprechungsexemplaren.
- Zusatzinhalte: Exklusive Inhalte, wie Zusatzmaterialien für Lehrer, lassen sich registrierten und eingeloggten Nutzern zur Verfügung stellen.
- Kundenkontakt: User-Tracking hilft bei der Zielgruppenforschung.
- Sichtbarkeit: Die eigenen Produkte, die angesichts kleinerer Buchhandelsflächen drohen, weniger sichtbar zu sein, bekommen eine Bühne.
- Markenbildung: Der Verlag kann sich und seine Produkte – gerade bei Special-Interest-Angeboten – inszenieren und profilieren.
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