Der Wissenschaftsriese Elsevier geht gemeinsam mit der American Chemical Society (ACS) juristisch gegen das Forschernetzwerk Researchgate vor. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin „Capital“ in einer Vorabmeldung. Demnach wurde vor dem Landgericht München Klage wegen Urheberrechtsverletzungen gegen das Netzwerk eingereicht. Der Vorwurf: Die Researchgate-Nutzer sollen illegal Millionen von Fachartikeln auf ihre Profile in dem sozialen Netzwerk hochgeladen haben.
Die ACS lässt über ihre Publikation „C&EN“ („Chemical & Engineering News“) wissen, dass nach Schätzungen mehr als 100.000 Artikel der Gesellschaft davon betroffen seien. Bemühungen, sich mit dem Netzwerk mit Sitz in Berlin zu einigen, seien gescheitert. Demnach gab es von den Verlagen, vertreten durch die International Association of Scientific Technical and Medical Publishers, ein Angebot, bei dem die Researchgate-Nutzer weiter hätten Artikel hochladen dürfen. Im Anschluss war eine automatische Überprüfung vorgesehen, bei der festgestellt werden sollte, ob der Artikel öffentlich oder privat hätte geteilt werden dürfen.
Researchgate wurde 2008 gegründet und hat nach eigenen Angaben 14 Mio Nutzer. In den USA prozessiert die ACS auch gegen die Plattform „Sci-Hub“.
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