Die Woche zwischen Totensonntag und 1. Advent hat im Buchhandel noch keine Weihnachtsstimmung verbreitet. Es wurden vor allem die üblichen Kinder- und Jugend-Reihentitel für den Nikolaustag eingekauft, neben den aktuellen Folgen von „Gregs Tagebuch“ und der „Schule der magischen Tiere“ wurde auch häufig in die „Pixi“-Weihnachtsbox gegriffen. Insgesamt fällt die Zwischenbilanz zum 1. Advent für die Branche aber überwiegend ernüchternd aus. Das zeigt die aktuelle Wochenauswertung des buchreport-Umsatztrends auf Basis des Media Control-Handelpanels und damit tatsächlich flächendeckend erfasster Verkaufsdaten:
- Im deutschen Buch-Gesamtmarkt also einschließlich Online-Shops blieb die 48. Kalenderwoche (27. Novembver bis 3. Dezember) im Schnitt um fast 9% unter der Vorjahreswoche.
- Der stationäre Buchhandel blieb sogar zweistellig hinter der Vorjahreswoche zurück, meldet der buchreport.express (Ausgabe 7.12.). Hier geht es zum E-Paper.
Auch der HDE hatte auf Basis einer Unternehmensumfrage für den Einzelhandel insgesamt die diplomatische Formulierung „verhalten zufrieden“ gewählt und dem stationären Innenstadthandel in der vergangenen Woche sogar „recht schwache Geschäfte“ attestiert als (wenig tröstlicher) Hinweis, dass der Funke insgesamt noch nicht übergesprungen ist. Kritisch ist daran, dass der 4. Advent und Heiligabend zusammenfallen und damit ein sehr kurzes Weihnachtsgeschäft ansteht ohne die in den vergangenen Jahren besonders einkaufsintensiven Brückentage unmittelbar vor Weihnachten. Auch der Heiligabend selbst entfällt als Sonntag für Last-Minute-Geschenke wie Bücher.
Hier geht es zu den 20 meistverkauften Titel in der Woche vor dem 1. Advent (PLUS).
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