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Integrieren und Kassieren

Auf den Anbau folgt die Anpassung: Nachdem sich die deutschen Zeitungsverlage in den vergangenen Jahren breiter aufgestellt und neue Geschäftsfelder und Kanäle erschlossen haben, werden jetzt die Organisa­tionsstrukturen innerhalb der Verlage neu gedacht. Das zeigt die aktuelle Trendstudie des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Unternehmensberatung Schickler:

  • Mehr als zwei Drittel der Verlage wollen sich organisatorisch neu aufstellen.
  • Die große Mehrheit setzt dabei sowohl in der Redaktion als auch im Leser- und Werbemarkt auf eine Integration von Print und Digital. Nur wenige Verlage trennen die beiden Bereiche organisatorisch.
  • Das Innovationsmanagement gilt dabei als Chefsache und ist bei der Geschäftsführung angesiedelt.
  • Eine „große“ bis „sehr große“ Herausforderung ist die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern, vor allem mit Digitalexpertise.

Eine weitere Baustelle sind auch 2018 wieder Bezahlangebote im Netz. Sie können die Rückgänge im Printbereich noch nicht kompensieren, werden aber von nahezu allen Befragten als relevanter Baustein des Geschäfts betrachtet, der weiter forciert werden soll. Diese Projekte stehen an:

  • 49% wollen strengere Regeln für ihre Bezahlmodelle einführen.
  • 45% wollen weitere Paid-Content-Produkte schaffen.
  • 43% wollen die Preise nach Zielgruppen differenzieren.

Als Erfolgskriterien für die Durchsetzung einer Bezahlschranke im Internet gelten dabei exklusive Inhalte (investigativer Journalismus, Reportagen, Kommentare, Analysen), Regionalisierung (überregionale Themen lokal einordnen) und eine hohe Aktualität im Nachrichtengeschäft.

Erwartungen der Zeitungsverleger für das Kerngeschäft

Prognose: Zeitungsgeschäft 2018

Print E-Paper

Auflage –2,8% +10%

Werbeerlöse –0,2% +7,4%

Quelle: Schickler, BDZV

  • Der Rückgang der Printauflagen hält an, schwächt sich aber ab.
  • Die E-Paper-Auflagen wachsen kontinuierlich weiter.
  • Die Werbeerlöse im Printbereich stabilisieren sich.
  • Die Werbeerlöse im Digitalbereich legen zu. Perspektivisch sehen die Verleger hier aber ihre Geschäftsmodelle durch die geplante, jedoch noch nicht verabschiedete E-Privacy-Verordnung der EU bedroht.

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