Jahr für Jahr verliert der Branchenverband Börsenverein rund 3% seiner Mitglieder. Dafür sind vor allem Geschäftsaufgaben bzw. Übernahmen aus Alters- oder wirtschaftlichen Gründen verantwortlich. Hinzu kommen Buchhandlungen, die mit Blick auf ihre Mitgliedschaft in Verbünden/Genossenschaften und deren Services auf eine Anbindung an den Börsenverein verzichten. Die aktuelle Entwicklung:
- Zum Stichtag 31. Dezember 2018 wurden 4513 Mitglieder gezählt. Das sind 3,1% weniger als im Jahr zuvor. 2015 war der Pegel erstmals unter die 5000er-Marke gesunken (s. Grafik).
- Weil viele Austritte zum Jahreswechsel erfolgen, werden 2019 tatsächlich nur noch 4389 Branchenunternehmen Beiträge zahlen (s. rote Säule).
- Im Stichtagsvergleich stehen 251 Austritte 115 Neuaufnahmen gegenüber.
Zahl der Buchhändler-Mitglieder sinkt schneller
Die Aufschlüsselung auf Basis der Zahlen zum 31.12.2018 zeigt, dass alle im Verband organisierten Sparten Mitglieder verlieren:
- Erneut überdurchschnittlich ist die Zahl der Buchhändler zurückgegangen, die 60% der Vereinsmitglieder stellen: Ihre Zahl ist um 3,8% auf 2736 Buchhandelsunternehmen gesunken (Stand: 31.12.2018).
- Die Zahl der Mitgliedsverlage sank unterdessen um 2,3% auf 1606.
- Auch die (überschaubaren) Zahlen der Zwischenbuchhändler (64) und Verlagsvertreter (16) ist leicht rückläufig, während die Zahl der Partnermitglieder (Dienstleister) auf 54 steigt.
Die Mitgliedsbeiträge sind mit knapp 5 Mio Euro die wichtigste Einnahmequelle des Börsenvereins. Im Budget 2019 ist ein Rückgang um ca. 2,5% geplant, der aber durch eine auf den Berliner Buchtagen beschlossene Beitragserhöhung zum Teil ausgeglichen werden dürfte.
Gegen den anhaltenden Mitgliederrückgang bietet der Börsenverein kleineren Branchenunternehmen bis 500.000 Euro Umsatz eine zwölfmonatige Schnuppermitgliedschaft für 299 Euro an. Die Umwandlungsrate in eine reguläre Mitgliedschaft liegt nach Auskunft der Mitgliederverwaltung bei ca. 40%.
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