Douglas könnte schon bald nur noch aus Douglas bestehen. US-Mehrheitseigner Advent plant offenbar, die gleichnamige Parfümeriekette 2015 an die Börse zu bringen. Alle anderen Sparten sollen verkauft werden – die Buchsparte Thalia und der Schmuckhändler Christ möglichst noch in diesem Jahr.
Wie das „Manager Magazin“ in der aktuellen Ausgabe (7/2014) berichtet („Alles muss raus“), entwickeln sich Douglas‘ Duft- und Kosmetikshops besser als ursprünglich erhofft. Sollte das Börsenparkett wegen eines ungünstigen Kapitalmarktumfelds zu rutschig sein, stünden strategische Interessenten bereit. Wohin die Reise auch führt, den Parfümsparten-Chef Manfred Kroneder sieht das Blatt bereits am Ausgang: Er wolle seinen Ende September 2014 auslaufenden Vertrag nicht verlängern, es gebe ein gestörtes Verhältnis zum Vorstandsvorsitzenden der Douglas-Holding, Henning Kreke.
Bislang hieß es, Advent plane, erst auf mittlere Sicht das Buchhandelsgeschäft abzustoßen. Jetzt wird also Tempo gemacht. Die Frage bleibt, ob Advent einen Käufer für den größten Buchfilialisten findet. Der hat zuletzt nach verlustreichen Jahren wieder die Kurve gekriegt. Im November 2013 erklärte Kreke, die Umsätze bei Thalia seien stabilisiert worden. Die Neuausrichtung mache gute Fortschritte und liege derzeit über den Erwartungen.
Den Auftrag zum Verkauf einzelner Sparten hat angeblich schon seit etwa zwei Jahren Altium Capital, die Investmentboutique von Douglas-Aufsichtsrat Michael Hinderer, berichtete das „Manager Magazin“ im Winter. Altium hatte Douglas beim Einstieg von Advent beraten.
Eine Douglas-Sprecherin sagte dem „Manager Magazin“, die Douglas-Holding kommentiere „Spekulationen über mögliche Verkäufe einzelner Tochtergesellschaften grundsätzlich nicht“.
Und was wird aus Kreke selbst? Laut „Manager Magazin“ sei bald keine Holding mehr für Douglas nötig, Kreke würde dann überflüssig.
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