Presse-Information
Landschaft, Industrie und Kultur
Das Ruhrgebiet
Frankfurt am Main, 6. Oktober 2008.- Europas Kulturhauptstadt 2010 ist das Ruhrgebiet – höchste Zeit, sich intensiv mit dieser Region zu befassen: ein von der Schwerindustrie des 19. Jahrhunderts geprägter dezentraler urbaner Großraum, der seither in ständiger Bewegung begriffen ist. Mit zahlreichen Zentren und Peripherien, mit 53 Städten und mehr als fünf Millionen Menschen ist das Ruhrgebiet der größte Ballungsraum Deutschlands. Ein faszinierendes Nebeneinander aus riesigen Industriebrachen, leuchtenden Erlebnistempeln, pittoresken historischen Arbeitersiedlungen, durchzogen von einem dichten Netz von Verkehrswegen, von Straßen, Schienen und Kanälen.
Bis 1892 besaß das Industriegebiet zwischen Emscher, Lippe und Ruhr kein Theater, bis 1902 kein Kunstmuseum und erst Anfang der 1960er Jahre wurde die Ruhruniversität gegründet. Innerhalb von nur drei Generationen wandelte sich das Ruhrgebiet zur dichtesten Kulturlandschaft Europas, prägte ein atemberaubender Wandel in Kultur und Wirtschaft Europas legendäre Kohle- und Stahlregion zu einer polyzentrischen Kulturmetropole neuen Typs. Der Strukturwandel lässt Städte schrumpfen, bringt kulturelle Veränderungen im Zuge von Migration und Überalterung hervor, während sich das urbane Angebot einer veränderten Gesellschaft und den neuen Geboten der Ökologie anpasst. Für diese elementaren Herausforderungen könnte das Ruhrgebiet als Modell auch für andere urbane Regionen in Europa stehen. Statt Staub atmet der Ruhrpott Zukunft.
Die Autoren Kai-William Boldt und Martina Gelhar begeben sich auf eine spannende geographische Reise durch Vergangenheit und Gegenwart des Ruhrgebiets. Die Kombination aus Texten, Grafiken und Fotos, Zeitzeugenberichten und Prognosen der zukünftigen Entwicklung zeichnet den wirtschaftlichen und kulturellen Wandel nach. Am Beispiel der Internationalen Bauausstellung Emscher Park wird exemplarisch aufgezeigt, wie sich der Wandel eines Kulturraums in der heutigen Landschaft vollzieht. Die Autoren kennen die Region wie ihren Bauchnabel und illustrieren mit zahlreichen seltenen Fotos die Vielfalt der Landschaft und die längst exotisch gewordene Atmosphäre der Industriekultur.
Die Autoren
Kai-William Boldt ist Geograph und Trainer für Bildung und Kultur. Als Dozent an den Universitäten Würzburg und Heidelberg liegen seine Arbeitsschwerpunkte auf Geomorphologie, Umweltbildung und neue Methoden der Lehre.
Martina Gelhar arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Geographischen Institut der Universität Köln. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Stadtgeographie, historische Geographie, Industriekultur und Tourismus – mit regionalen Bezügen zum Rheinland und zum Ruhrgebiet – und den Einsatz geographischer Informationssysteme zur Erfassung von Kulturdenkmälern.
Kai-William Boldt,
Martina Gelhar
Das Ruhrgebiet
Landschaft – Industrie – Kultur
September 2008, 168 S. mit 113 farbigen Abbildungen und. 16 Tabellen, gebunden mit Schutzumschlag. Format 22,0 x 29,0 cm. ISBN 978-3-89678-639-5 EUR 39,90, sFr 67,00
Pressekontakt:
Margarete Schwind
SCHWINDKOMMUNIKATION Schadowstr. 4 D-60596 Frankfurt am Main
Tel: 069 60 62 86 61 mailto:ms@schwindkommunikation.de www.schwindkommunikation.de
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