Kurz vor dem drohenden Aus scheint es für die Frankfurter Zweitausendeins-Filiale doch eine Zukunft zu geben. Robert Egelhofer und Konrad Künkel wollen die einstige „Hauptfiliale“ des Medienversenders im Parkhaus Hauptwache am Kornmarkt zum 1. Juli im Franchisekonzept übernehmen. Ein entsprechender Vertrag mit der Leipziger Zweitausendeins-Zentrale ist vorbereitet, aber noch nicht unterschrieben.
Beide Franchisenehmer bringen jahrzehntelange Zweitausendeins-Erfahrung mit: Egelhofer kam 1977 als Verkäufer ins Unternehmen und war vor seinem Ausscheiden 2012 für den Tonträgereinkauf verantwortlich; Künkel fing 1981 als Verkäufer an und leitet die Frankfurter Filiale (ca. 110 qm) heute. Künkel wurde zum 30. Juni gekündigt – nach über 30 Jahren im Unternehmen will er jedoch „nicht kampflos aufgeben“ und wagt deshalb mit Egelhofer den Schritt in die Selbstständigkeit. Die 6 (nominell 4,5) Mitarbeiter sollen nach der Übernahme auf 3 reduziert werden: Künkel, Egelhofer und dessen Frau.
Die Frankfurter Transaktion wäre die erste Übernahme einer Zweitausendeins-Filiale durch einen Franchisenehmer. Mitte vergangenen Jahres wurde bekannt, dass Zweitausendeins alle Filialen, für die sich kein Franchisenehmer findet, schließen und sich ausschließlich auf das Versandgeschäft konzentrieren will. Die von den Schließungen betroffenen Mitarbeiter sollen in eine Transfergesellschaft wechseln. Im vergangenen Februar wurde bereits die Freiburger Filiale geschlossen, Ende Juni folgen von den verbliebenen 12 Filialen voraussichtlich die Geschäfte in Köln, in Stuttgart und der Laden auf der Hamburger Grindelallee.
Mediengrupe Ganske will Zweitausendeins übernehmen
Hallo. Wir haben das geprüft: Ganske Gruppe sagt, es habe vor Jahren Gespräche gegeben, aktuell gebe es keine.