Amazon steht erneut unter Sperrfeuer. Die Verbraucherzentrale NRW zieht gegen den Onliner-Händler vor Gericht. Der Vorwurf: Das sich mit seinem Kundenservice brüstende Unternehmen verhalte sich kundenfeindlich.
Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, hat die Verbraucherzentrale Amazon bereits im vergangenen Jahr wegen der Sperrung von Kundenkonten abgemahnt. Der Grund: Der Online-Händler haben ohne Vorwarnung jene Kunden gesperrt, die ihre Bestellungen zu oft zurücksendeten (buchreport.de berichtete). Da Amazon die Vorwürfe zurückgewiesen habe, folgte nun eine Klage beim Landgericht.
Zwar dürfe jeder Händler selbst entscheiden, mit wem er Geschäfte macht, hieß es. Shopping-Sperren ohne Vorwarnung seien aber kundenfeindlich – vor allem, wenn eindeutige Regelungen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen fehlten, so Verbraucherschützerin Iwona Husemann. Eine Umfrage unter 20 Online-Händlern hätte ergeben, dass 16 Kontosperrungen ganz oder weitgehend ausschließen.
Amazon selbst spricht von „Einzelfällen“ und verweist darauf darauf, dass die Kontoschließung nur „nach eingehender umfassender Prüfung“ erfolge und ausschließlich Kunden treffe, die nicht in haushaltsüblichen Mengen bestellten.
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