Die rund 80 in Augsburg beschäftigten Mitarbeiter des Druckunternehmens Phoenix Print können heute ihre Arbeit wieder aufnehmen, nachdem sie in der vergangenen Woche in Folge eines überraschenden Insolvenzantrags freigestellt wurden: Zeitweise wurden alle Telefonanschlüsse, Mail-Verbindungen und die Leitung zur Übertragung von Produktionsdaten wurden von der Firmenzentrale in Würzburg gekappt.
Die Insolvenz betrifft den Unternehmensteil, der aus der Augsburger Himmer AG hervorgeht, die im April mit dem Würzburger Druckhaus Stürtz (etwa 320 Mitarbeiter) zur neu gegründeten Phoenix Print GmbH fusionierte.
Am Dienstag vergangener Woche ordnete das Amtsgericht Augsburg eine vorläufige Insolvenzverwaltung an, zuständig ist Rechtsanwalt Christian Plail von der Kanzlei Schneider Geiwitz & Partner. Plail vereinbarte mit dem Geschäftsführer (und ehemaligen Stürz-Chef) Ronald Hof die Wiederaufnahme der Produktion in Augsburg. Kundenbetreuung, Angebotserstellung, Kalkulation, Auftragsmanagement sowie Disposition der Aufträge erfolgen in der Würzburger Zentrale von Phoenix Print.
Hintergrund der Insolvenz sind offene Zahlungsforderungen der Würzburger, die nach eigenen Angaben vergeblich auf 1,65 Mio Euro von den Augsburger Kollegen warteten.
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