Es brauche heute keine anderen Kochbücher neben Google mehr – eigentlich. Denn während die Internetrezepte vor allem dem Hungerstillen und der Verbreitung guter Tipps dienten, hätten die Sammlungen aus Papier ganz andere Qualitäten, schreibt Max Scharnigg. „Tolle Fotografen, innovatives Styling, literweise Herzblut, zentnerschwere Papierqualitäten, literarischer Mehrwert – wird alles heute in Kochbuchform dargereicht“, beschreibt er. „Fast hat man den Eindruck, es ist das einzige Genre, in dem sich die Verlage noch Opulenz trauen.“ Kochbücher seien heute oftmals zugleich Biografien, Reiseführer, Gegenwarts-Echolote, Lese- und Coffeetable-Books.
„Kochen ist Haptik, und ein Buch mit seinem schweren Papier und Seitengeraschel stellt ein ganz anderes Vertrauen her als ein geöffneter Link auf dem Tablet. Zum anderen sind die Bücher heute wie Navigationsgeräte durch das Chaos der Ernährungsmöglichkeiten.“
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