Schwierige Zeiten für Bastei Lübbe: Der börsennotierte Publikumsverlag, mit vielen Projekten unterwegs, musste zuletzt mehrfach auf die Bremse treten und den Kurs korrigieren, Wertberichtigungen vornehmen und hoffnungsvollere Prognosen kassieren. Der Börsenwert von Bastei Lübbe hat sich seit Sommer 2017 halbiert. „Leider zeigen die Zahlen, dass wir einige große Sonder- und Einmaleffekte verdauen mussten und insgesamt unsere Effizienz steigern müssen“, hat der im Herbst neu angetretene CEO Carel Halff die kürzlich veröffentlichten 9-Monats-Zahlen kommentiert.
Halff ist als Aufräumer („Alles kommt auf den Prüfstand“) unterwegs und hatte als erstes die ambitionierte Streaming-Plattform Oolipo gekippt. Die Vision und Ambition des Medienhauses mit multimedialer Breitbandvermarktung sei etwas zu groß gewesen, blickt Halff auf die vergangenen Jahre zurück, als sich Bastei Lübbe als sehr dynamischer Verlag präsentiert hatte. Was bleibt davon nach der Aufräum- und Sanierungsphase?
„Dieses Unternehmen ist digitaler Vorreiter und wird auch ein digitaler Vorreiter bleiben“, hat Carel Halff jetzt in einem buchreport-Gespräch klargestellt, dass die starke Digital-Ausrichtung bleiben wird: Die Frage laute nur immer, in welchem Umfang man dies leiste. Man überprüfe die Aktivitäten kritisch, wie andere Verlage auch, aber als börsennotiertes Unternehmen erfolgten Korrekturen öffentlich.
Klaus Kluge, im Vorstand für Programm, Vertrieb und Marketing verantwortlich, verweist darauf, dass das Geschäftsfeld Digital bei Bastei Lübbe für einen Umsatzanteil von 30% stehe: „Damit dürften wir an der Spitze liegen.“
Wie sich Bastei Lübbe neu aufstellt, steht im kommenden buchreport.express 11/2018 (ET: 15.3.), als E-Paper am 14.3. ab 17 Uhr, in dieser Woche zur Leipziger Buchmesse kostenlos zu nutzen. Hier geht es zu den E-Paper-Ausgaben.
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