Für Berichterstattung unterschiedlichster Art sorgt heute der weltgrößte Online-Buchhändler Amazon. Die amerikanischen Zeitungen wie etwa die „New York Times“ zeigen sich enttäuscht von den Quartalsergebnissen des Unternehmens, dessen Gewinn im zweiten Quartal 2009 um 10% zurückgegangen ist. Wie u.a. die „FTD“ schreibt, investiert das Unternehmen trotzdem kräftig, um sich im Online-Schuhhandel (wie passend:) ein weiteres Standbein zu schaffen.
Im Blog „Bewegliche Lettern“ schließlich beschäftigt sich Thomas Rohde mit der Löschung des E-Books „1984“ auf dem Kindle: Dafür hat Amazon-Chef Jeff Bezos sich jetzt bei den Nutzern demütig entschuldigt („stupid, thoughtless, and painfully out of line with our principles“). Entscheidende Fragen blieben aber offen, kritisiert Rohde: „Sind die Kindle-User Besitzer von Kopien der erworbenen E-Books oder wird ihnen mit dem ,Kauf’ lediglich ein beschränktes Nutzungsrecht eingeräumt? Wie sicher sind sie davor, dass persönliche Daten, die sie auf den Kindle geladen haben, über das ,Whispernet’ von Amazon mitgelesen oder manipuliert werden? Wer entschädigt diejenigen, denen durch Amazons Löschzugriff Schaden an eigenem geistigen Eigentum entstanden ist, da ihre Notizen und Anmerkungen, die sie sich auf dem Kindle zu den gelöschten E-Books gemacht hatten, gleich mitgelöscht wurden?“
nytimes.com, ftd.de, bewegliche-lettern.de
BÜCHER & AUTOREN
Kurt Vonnegut: Vierzehn unveröffentlichte Kurzgeschichten des US-Kultautors sollen posthum als E-Books veröffentlicht werden.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
Rolf Hochhuth und Claus Peymann streiten um das Berliner Ensemble.
tagesspiegel.de, welt.de
ONLINE
iPhone: Als erstes Museum hat die Londoner National Gallery ein Programm veröffentlicht, mit dem 250 klassische Werke ihres Bestandes samt Audio- und Videokommentar über iTouch per Handy abrufbar sind.
derstandard.at
Ebay verärgert Kunden durch ständige Regeländerungen. Das wollen Konkurrenten wie Hood.de und Amazon nutzen.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 21)
MEDIEN & MÄRKTE
Deutsche Post leidet unter der Pleite ihres Großkunden Arcandor.
faz.net
Einkaufszentren werden in Deutschland wohl künftig nicht mehr auf der grünen Wiese entstehen, sondern sich in die Städte integrieren, meint das German Council of Shopping Center (GCSC).
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 37)
SZENE
Angoulême: Das Musée de la bande dessinée bestärkt Ruf den Ruf des französischen Städtchens als europäische Comic-Hauptstadt.
nzz.ch
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