buchreport

Das waren die Branchenthemen 2018

Ausgewählte Ereignisse und Entwicklungen erinnern an die Branchenthemen des zurückliegenden Jahres. Einige werden den Buchmarkt auch 2019 beschäftigen.

Markt: Die dunkle Quo-vadis-Melodie 

Mit einer düsteren Grundmelodie bestimmt Jana Lippmann den Jahressound. Die Marktforscherin des Börsenvereins kassiert in zahlreichen Vorträgen die langjährige Verbandsbotschaft einer auch im Publikumsmarkt stabilen Buchbranche.

Handel: Die neue Filialisten-Dynamik

Die großen Filialisten investieren in neue Standorte und Ladenauftritte. Thalia und Hugendubel testen seit November ihre Laden-Relaunchs.

Kommunikation: Die geliebte Vorschau

Random House gibt im Frühjahr das Startsignal zur Abschaffung der Printvorschau in der Programmkommunikation. Dass der Aufschrei aus dem Buchhandel über den Verlust des gewohnten Arbeitsmittels sehr laut und kritisch ausfällt, hat Konsequenzen.

Preisbindung: Die latente Bedrohung

Aufreger im Frühjahr, Entspannung im Advent. Erst sonderbegutachtet die Monopolkommission die Branche mit dem Befund, „Die Buchpreisbindung gehört abgeschafft“, im Dezember folgt die politische Abfuhr.

Preismarketing: Die flexible Bindung

Die Buchpreisbindung gilt seit der Gesetzesnovelle von 2016 auch explizit für E-Books. Die gut zentral zu steuernden E-Book-Preise machen es den Verlagen leicht, Preisänderungen vorzunehmen und gleichwohl die flächendeckende Preisbindung sicherzustellen.

Flatrate: Die wohlfeile Digitalleihe

E-Book-Leser sind preissensibel und der E-Book-Besitz ist nur eine Nutzungslizenz. Deshalb kommt das Geschäftsmodell Abonnement/Flatrate immer mal wieder aufs Tapet. Für Unruhe sorgt dabei die sehr flache Flatrate eines öffentlichen Wettbewerbers.

Urheberrecht: Der zähe Trilog

Das Urheberrecht bleibt ein Zankapfel erster Güte. Zwar hat sich das EU-Parlament 2018 nach einer Extraschleife auf eine gemeinsame Position einigen können, doch jetzt erweisen sich die Trilog-Verhandlungen als zäh.

Wissenschaft: Absehbarer Deal?

In zwölf Monaten ist 2020, und „Horizont 2020“ heißt das Rahmenprogramm der EU, mit dem sie die Wissenschaftskommunikation Richtung Open Access neu ausrichten will. Die Zeit drängt also und so haben sich 2018 die wissenschaftlichen Institutionen und die Wissenschaftsverlage noch expliziter positioniert und härter verhandelt.

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