Simon Decot ist seit 2015 bei Bastei Lübbe, übernahm dort u.a. die Verlagsleitung von Lyx und 2018 die Programmstrategie der Gruppe. Seit 2020 ist Decot Programm-Vorstand. Im Interview geht es um Belletristik für junge Erwachsene, die immer häufiger auch zu englischen Ausgaben greifen, und die Strategie mit besserer Ausstattung gegenzuhalten.
Wie bedrohlich ist der Englisch-Trend für die deutschen Verlage?
Der Verkauf von englischen Titeln wird bei vielen Titeln stark durch Social Media, insbesondere BookTok befeuert. So sehr es auf den ersten Blick natürlich schmerzt, dass hohe Stückzahlen der englischen Ausgabe verkauft werden, bevor die deutsche Ausgabe erscheint, können wir uns doch erst einmal darüber freuen, dass über BookTok so große Buchtrends entstehen und insbesondere junge Zielgruppen mobilisiert werden für das Medium Buch. Diese Trends sind aus unserer Sicht regelmäßig groß genug, um auch mit der deutschen Ausgabe noch sehr zufriedenstellende Verkaufszahlen zu erzielen.
Außerdem werden ja nicht nur englischsprachige, sondern auch viele deutsche Autorinnen und Autoren durch BookTok noch erfolgreicher. Dennoch sollten Handel und Verlage sich dieser Entwicklung, die auch mit niedrigeren Verkaufspreisen verbunden ist, nicht kampflos ergeben. Wir als Verlag müssen fremdsprachliche BookTok-Trends nach Möglichkeit noch schneller einkaufen, übersetzen und vertreiben und unsere Produkte attraktiver gestalten.
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