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Der Kunde als Investor

Jenseits des Atlantiks haben unabhängige Buchhändler unter der Digitalisierung und den Preiskämpfen von Amazon besonders zu leiden. Im Kampf um ihren Laden schlagen die Sortimenter jetzt einen neuen Weg ein: Sie bitten die Kunden um Spenden.
Wie die „New York Times“ berichtet, entdecken immer mehr in Not geratene Buchhändler die Potentiale von Crowdfunding. Einige Beispiele:
  • Aufgrund einer Mieterhöhung hätte Adobe Books in San Francisco beinahe schließen müssen, eine Spende von insgesamt 60.000 Dollar über Indiegogo rettete die Buchhandlung.
  • In Asheville hat der Children’s Bookshop 5000 Dollar eingesammelt, um einen Umzug zu finanzieren.
  • In Manhattan hat Books of Wonder mehr als 50.000 Dollar online eingesammelt, um eine Krisenphase zu überstehen.
  • Der Manager von The Bookstore hat einen Aufruf über 35.000 Dollar gestartet, als der Inhaber der kalifornischen Buchhandlung den Laden schließen wollte. Mit dem Geld hat er die Buchhandlung gekauft und vor der Schließung bewahrt.
  • Die Buchhandlung BookCourt in Brooklyn hat eine Online-Kampagne gestartet, um eine neue Fläche zu erwerben.
Die meisten Spenden erhielten die Buchhändler von den Bürgern vor Ort, die je zwischen 15 und 25 Dollar spenden, um ihre Buchhandlung vor der Schließung zu bewahren. „Es hat mich sehr berührt, wie sehr sich die Menschen um uns sorgen“, erklärt Peter Glassmann von Books of Wonder. Dennoch ist eine Crowdfunding-Kampagne kein nachhaltiges Geschäftsmodell. „Es hat geholfen, aber die Probleme sind noch nicht gelöst“, erklärt der Buchhändler. „Immerhin besteht jetzt nicht mehr die Gefahr, dass wir morgen schließen müssen.“

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