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Der pausierende Rückbau

Der stationäre Filialbuchhandel spricht bei der „Restrukturierung“ seines Geschäfts immer häufig in der Vergangenheitsform: 
  • Beim Marktführer Thalia lässt Geschäftsführer Michael Busch wissen, dass der „harte Teil der Schließungen durch ist“
  • Auch Mayersche-Chef Hartmut Falter erklärt im Interview mit buchreport, dass die Restrukturierungsphase, die im Buchhandel „drei Jahre früher“ begonnen habe als in anderen Einzelhandelsbereichen, zumindest für sein Unternehmen abgeschlossen sei. 
  • Weltbild-Chef Carel Halff gibt sich allerdings weniger entspannt, nicht nur weil Weltbild weiter im Krisenmodus fährt. Halff hatte als Erster den radikalen Branchenumbau mit seiner These thematisiert, dass die Hälfte der Buchflächen stillgelegt werden müsse, und ist nach wie vor überzeugt, dass der stationäre Einzelhandel insgesamt vor massiven Einschnitten stehe.
  • Im Jahresverlauf hat sich das Restrukturierungs-Streichkonzert noch einmal deutlich bei der Vermessung der Buchhandelslandschaft im buchreport-Filialatlas bemerkbar gemacht: Die 2013 geschlossenen Buchhandelsfilialen sowie die fürs kommende Jahr angekündigten Schließungen addieren sich auf knapp 33 000 Filial-Quadratmeter, was immerhin einer Fläche von etwa fünf Fußballfeldern entspricht. Es ist der zweite große Rückbau: Vor einem Jahr hatte sich der Flächenrückbau sogar auf 40 000 qm summiert.
Doch nicht überall wird der Rückwärtsgang eingelegt: Die süddeutschen Regionalfilialisten Osiander und Rupprecht sind die einzigen Unternehmen, die 2013 durch Neueröffnungen auf sich aufmerksam machen: 
  • Osiander, dessen Filialbestand vor zehn Jahren erst acht Standorte umfasste, kommt im Zuge einer „kontrollierten Wachstumspolitik“ bis Ende des Jahres auf rund 30 Standorte. 2014 sollen vier weitere Läden folgen.
  • Die bayerische Rupprecht-Kette ist in diesem Jahr das expansivste Buchhandelsunternehmen mit fünf Geschäftseröffnungen (jetzt 31 Standorte).

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