In der Schweiz ist eine Diskussion entfacht über die aus Sicht von Verlagen zu hohen Portokosten von Büchersendungen. Dass die staatliche Post für den Versand eines Buches 7 Franken berechnet (umgerechnet rund 6,40 Euro), während in Deutschland je nach Gewicht der Sendung nur 1 Euro (bis 500 g) bzw. 1,60 Euro (500 bis 1000g) fällig werden, ärgert Schweizer Verleger, berichtet der „Tagesanzeiger“.
Kritisiert wird, dass einerseits die Landesregierung Bücher über Werkbeiträge und Druckkostenzuschüsse jährlich mit fast 20 Mio Euro subventioniere, andererseits aber der Staatsbetrieb Post über die Portokosten abkassiere. So zahlen Verlage für den Buchversand an Online-Kunden „ganz normale B-Post-Tarife“ (Geschäftskorrespondenz mit Zustellung innerhalb von drei Arbeitstagen). Und selbst wenn sie über den Logistikdienstleister Buchzentrum versenden, zahlen sie mit Mengenrabatt immer noch 5,80 Franken, so der Bericht.
Die Portokosten könne man den Kunden nicht übertragen, da der Leser einen kostenlosen Versand erwarte, meint Wendelin Hess, Geschäftsführer des Basler Echtzeit-Verlags, gegenüber den Zeitung. SBVV-Geschäftsführer Dani Landolf sieht vor allem einen Wettbewerbsnachteil der Schweizer Buchhandlungen und Verlage gegenüber der ausländischen Konkurrenz.
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