Als „weltweit bedeutendste Bildungsmesse“ feiert sich die Didacta. In diesem Jahr kamen Akteure des Bildungssektors in Hannover zusammen, um sich über lebenslanges Lernen auszutauschen. Ein Thema stand dabei besonders im Mittelpunkt.
840 Aussteller, davon 130 aus dem Ausland, stellten in Hannover aus. Mehr als 73.000 Besuchern zog die Didacta in diesem Jahr an. Zudem standen 1400 Foren, Workshops, Vorträge und Seminare auf dem Plan, die laut Veranstalter „deutlich von der Aufbruchstimmung in der Bildungsbranche geprägt“ waren.
Nachdem im Koalitionsvertrag die Umsetzung des Digitalpakts angekündigt wurde, drehte sich auf der diesjährigen Didacta vieles um die Digitalisierung. 5 Mrd Euro will der Bund zur Verfügung stellen, davon 3,5 Mrd Euro in dieser Legislaturperiode, um die für digitales Lernen erforderliche IT-Infrastruktur aufzubauen. Dazu äußerte sich Wassilios E. Fthenakis, Präsident des Didacta Verbandes der Bildungswirtschaft: „Die Didacta 2018 sendet ein klares bildungspolitisches Signal: Die Zeit ist reif für tiefgreifende Veränderungen im deutschen Bildungssystem. Der digitale Wandel bietet die große Chance, Lehr- und Lernprozesse neu zu gestalten und die Lernräume zu erweitern – mit Gewinn für die Kinder und die Fach- und Lehrkräfte. Durch eine kreative Verbindung von analogen und digitalen Angeboten und Gedanken können die Pädagoginnen und Pädagogen selbst gesteuertes und kooperatives Lernen, problemlösendes und kreatives Verhalten stärken.“
Er forderte die nächsten Schritte bei der Politik ein:
- den Ausbau der digitalen Infrastruktur
- die Qualifizierung der Fach- und Lehrkräfte
- die Entwicklung von pädagogisch-didaktischen Konzepten, die den Einsatz digitaler Technik erst rechtfertigen
„Denn Technik allein bedingt keinen Lernfortschritt“, so Fthenakis.
Die nächste Didacta wird turnusgemäß 2021 wieder in Hannover ausgerichtet. 2019 trifft sich die Branche in Köln.
Kommentar hinterlassen zu "Didacta sendet bildungspolitisches Signal"