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Die fahrende E-Book-Bibliothek

Mit Büchern lässt sich die Zeit im Reisebus besser vertreiben, denkt sich der Piper Verlag und bietet Fahrgästen der Fernbusmarke City2City digitale Leseproben an. Auf diese Weise will der Verlag neue Leser für seine Bücher gewinnen.
Time4books“ heißt das Angebot, das der Verlag und das Busunternehmen gemeinsam entwickelt haben. Passagiere finden in einer virtuellen Bibliothek ausgewählte Leseproben des Verlags, die sie auf dem Smartphone, Tablet oder Notebook lesen können. 
De Reisenden erhalten an Bord einen Flyer, auf dem QR-Codes abgebildet sind, die die Kunden einscannen können. Dabei können die Passagiere auf das kostenlose WLAN-Netz in den Bussen zurückgreifen. Die Bücher können im Internet-Browser des Geräts gelesen werden; es ist keine eigene App dafür notwendig (hier ein Beispiel).

Das Sortiment soll alle drei bis vier Monate ausgetauscht werden. Exklusiv für die Kooperation wurden die Leseproben verlängert, so dass die Fahrgäste bis zu 35 Minuten pro Titel lesen können. Wer das Buch kaufen will, wird an die Piper-Internetseite verwiesen.

Die Einführung der virtuellen Bibliothek ist mit einem Gewinnspiel verbunden. Die Passagiere können ihr Lieblingsbuch aus dem aktuellen Flyer sowie Fernbus-Tickets gewinnen. 

Reisende sind beliebt bei Verlagen und Bibliotheken
Auch der italienische Verlag RCS Libri setzt auf gelangweilte Reisende – allerdings geht das Angebot deutlich weiter als das von Piper: Der Verlag hat den Passagieren der Eisenbahngesellschaft NTV über ein Wi-Fi-Netz komplette E-Books kostenfrei angeboten, um das Nutzungsverhalten der Leser zu studieren. (buchreport.de berichtete).
Für Bibliotheken sind Fahrgäste ebenfalls interessant: Drei Studenten aus Miami haben ein Konzept-Video erstellt, das zeigt, wie Bibliotheken in U-Bahnen auf ihren Bücher-Bestand hinweisen können. Die „Underground Library“ besteht aus einem großen Display, das ein Bücherregal zeigt.  Mit Hilfe der Technologie der Near Field Communication (NFC), die einen kontaktlosen Austausch von Daten ermöglicht, können die Mitfahrer per Smartphone die Buchtitel scannen und die ersten zehn Seiten kostenfrei lesen. Auf einer Karte können die Nutzer außerdem die nächste Bibliothek finden (buchreport.de berichtete).

Kommentare

2 Kommentare zu "Die fahrende E-Book-Bibliothek"

  1. QR-Codes für Leseproben und dann über Browser lesen. Die Idee ist ja toll, aber das ist absolut unbrauchbar umgesetzt. Allein schon, weil man für einen QR-Code natürlich eine Kamera braucht, die zwar die meisten Handys und Tablets haben, aber kaum ein eReader. Und wenn ich ohnehin schon für mobiles Internet bezahlen darf, weil das über den Browser läuft, kann ich auch gleich anderswo komplette Bücher lesen gehen.

  2. Stefan Stankowski | 6. Februar 2014 um 20:36 | Antworten

    Ein ähnliches Angebot gibt es bereits in Deutschland. Mit tabcircle (http://www.tabcircle.de) lesen nicht nur Reisende, sondern auch Hotel- und Cafegäste kostenlos. Im Moment bereits das Handelsblatt, die Wirtschaftswoche, die Computerwoche und die CIO. Weitere Magazine und Verlage folgen bald. Das Angebot ist also nicht auf einen Verlag und auch nicht auf Leseproben beschränkt. Das Lesen funktioniert auf jedem Endgerät und Betriebssystem.

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