Der „Kölner Stadtanzeiger“ greift das vom Übersetzerverband geschilderte Nachwuchsproblem der Literaturübersetzer auf. Nur 8,4% der Übersetzer sind laut Verbandsumfrage jünger als 35. Der Nachwuchs schwindet.
Warum der Mangel gerade jetzt auftritt, könne sich keiner so genau erklären, denn in einer finanziell guten Lage waren die Übersetzer noch nie, heißt es in dem Artikel. „Ich vermute, dass das wirtschaftliche Bewusstsein, sich nicht mehr ausbeuten zu lassen, bei den jungen Leuten gestiegen ist“, erklärt Hinrich Schmidt-Henkel, Vorsitzender des Verbands deutscher Übersetzer (VdÜ). Hier sollten die Verlage eingreifen, so Henkel weiter: „Der Buchmarkt lebt von den Übersetzungen. Und die Verlage erwarten von uns zu Recht ein hohes Maß an Professionalität. Aber sie vergüten uns, als wäre es nur ein Hobby.“
Dank der hart getakteten Abgabetermine der Verlage sei auch ein Zweitjob kaum möglich, wird der Kölner Übersetzer Paul Berf zitiert. „Das Tempo auf dem Buchmarkt ist schneller geworden. Heute hat ein Buch nur noch die Haltbarkeit von ein paar Monaten.“
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