Im reifen und aktuell rückläufigen deutschen Buchmarkt entwickelt sich ein junges, popkulturelles Phänomen: Gegen Lesemüdigkeit, pro Papier und Print, aber auch mit wirtschaftlichen Herausforderungen für die Verlage.
Der Publikumsbuchmarkt erlebt derzeit in einer jungen Zielgruppe eine widersprüchliche Entwicklung:
- Die schrumpfende Kundschaft: Junge Menschen, die Bücher kaufen, werden weniger. Die Zahl der Käuferinnen und Käufer in der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen ist von 2017 bis 2022 um 18% auf 3,3 Mio geschrumpft und damit stärker als die Gesamtkundschaft, sagt der Börsenverein, der seit Jahren den Schwund („Buchkäufer – quo vadis?“) vermisst.
- Der digitale Impuls: Andererseits greifen junge Menschen, überwiegend Frauen, vermehrt zu Büchern in Unterhaltungsgenres, vor allem im Spektrum von Fantasy über Romance bis hin zum explizit sexuell aufgeladenen New Adult. Das Publikum zeigt sich kauffreudig und oft inspiriert durch Social Media, vor allem durch TikTok und YouTube, aber auch Instagram.
- Das offensive Publikum: Das Publikum spielt mit, geht in den Dialog mit Autorinnen und Verlagen und wird vorzeigefreudig zum Multiplikator – nach dem Motto: Dies sind meine wunderbaren Bücher und das ist mein Regal. Mit dieser Eigendynamik materialisiert sich der Traum der Social-Media-Marketer vor allem auf BookTok.
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