In den Führungsetagen US-amerikanischer Verlage wird derzeit nicht nur über den Konditionen-Clash mit Amazon gesprochen, auf der Themen-Agenda ebenfalls ganz oben stehen die Abomodelle für E-Books. Dabei blicken die US-Strategen auch interessiert nach Deutschland, wo Skoobe (Holtzbrinck, Random House) schon seit 2012 Erfahrungen sammelt und erklärt, man sei schon über die Zielgruppe der „Early Adopter“ hinausgekommen. Demnächst dürfte eine weitere deutsche Abo-Initiative international für Aufsehen sorgen: Der Start von Blloon, hinter dem ein deutscher E-Book-Spezialist steht, der sich noch bedeckt halten will.
Das kostenlose Lektürepaket kann dann erweitert werden, indem Nutzer etwa E-Books teilen und auf die App hinweisen – und dafür von Blloon eine Belohnung erhalten. Und wer noch mehr lesen will, erhält im Rahmen einer Premium-Mitgliedschaft (unter 10 Euro) Zugriff auf weitere Titel pro Monat.
Weitere Koordinaten von Blloon:
- Zeitplan: Im Sommer soll eine teilnehmerbeschränkte Betaversion in Großbritannien starten, kurz darauf sollen die USA und weitere Länder folgen. Zeitplan für Deutschland: Start bis zum 1. Quartal 2015.
- Standorte: Berlin und New York.
- Zielgruppe: Blloon zielt nicht auf die ältere Zielgruppe der Vielleser, sondern insbesondere auf 18- bis 25-Jährige.
- Katalog: Blloon plant, mit rund 1 Mio Texten zu starten mit Beteiligung großer Verlagsgruppen und zahlreichen Frontlisttiteln.
- Wette: Durch den Freemium-Ansatz soll Blloon schneller wachsen als rein kostenpflichtige Angebote wie Skoobe. Dabei wird aber eine Basis an Bezahlkunden benötigt, die das gesamte Geschäftsmodell finanziert.
Die Idee, die hinter Blloon steckt, ist klasse. Ob sie aber die Basis an Bezahlkunden, die das gesamte Geschäftsmodell finanziert erreichen ist eine andere Sache. Ich bin Skoobe-Leserin und bin begeistert von der Idee. Eine günstigere Alternative ist immer Willkommen. Hoffen wir mal, dass sie das ganze auf den Beinen halten können!