Online-Kioske für Zeitschrifteninhalte gibt es schon – aktuell sorgt Blendle für viel Aufsehen. Mit Pocketstory ist jetzt ein Shop an den Start gegangen, der einzelne Artikel bekannter Verlage (Zeitschriften- und Zeitungs- sowie Buchverlage) zum Kauf anbietet. Zwar verweisen die Macher darauf, hierzulande „first mover“ zu sein, ihr Angebot erinnert aber an die Discoverability-Plattform Flipintu, wo allerdings Buchinhalte im Vordergrund stehen.
Das Angebot im Überblick:
- Die Artikel kosten zwischen 0,39 bis 1,99 Euro.
- Laut „Horizont“ bleiben 30% der Erlöse als Provision bei Pocketstory.
- Der Schwerpunkt liegt auf Qualitätstexten und längeren Lesestücken.
- Zu den ersten Verlagen an Bord gehören die SPIEGEL-Gruppe, die „Zeit-Verlagsgruppe“, „Emotion“, „Hohe Luft“, „Mare“, „Technology Review“, „Galore“, M. DuMont Schauberg („Berliner Zeitung“), die Magazine des Jahr Top Special Verlags.
- Als erster Buchverlag macht Campus mit, hier das Angebot.
- Die angebotene Artikelauswahl wird von einer Redaktion kuratiert und soll – per Data-Mining – auf die Interessen der Leser zugeschnitten werden.
- Das Angebot finanziert sich ausschließlich über Paid-Content und ist werbefrei.
- Die Bezahlung erfolgt über Bankeinzug.
„Die Lesegewohnheiten haben sich verändert, es bleibt immer weniger Zeit, ein ganzes Magazin zu lesen. Darauf reagieren wir mit Pocketstory und picken für unsere Nutzer die Rosinen aus Heften und Büchern“, erklärt Gründer und -Geschäftsführer Thorsten Höge. „Der Leser bezahlt nur für das, was ihn wirklich interessiert. Wenn das nur ein einzelner Artikel ist, muss er nicht mehr den gesamten Titel kaufen“.
Neben Höge sind Heiko Hofer und Michael Leitl die Gründer. Weitere Geschäftsführer und Gesellschafter sind der ehemalige „SPIEGEL Online“-Chefredakteur Dieter Degler und Anke Rippert, Geschäftsführerin des Verlags Inspiring Network („Emotion“, „Hohe Luft“).
Dieter Degler, Anke Rippert und Thorsten Höge
Foto: Dirk Moeller
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