Nach zwei Jahren mit Insolvenz und heftigen Einschnitten unter dem neuen Mehrheitseigner Droege nutzt Weltbild-Geschäftsführer Sikko Böhm die Frankfurter Buchmesse, um positive Signale auszusenden. Motto: Die Weichen sind gestellt und 2016/17 will der Multichannel-Händler wieder wachsen.
Der Weg war steinig, aber die Neuausrichtung zeigt erste Früchte, lauten die Metaphern, mit der die Weltbild-Geschäftsführung auf der Frankfurter Buchmesse unterwegs ist. Die Sortimente wurden durchforstet, vor allem das Nonbook-Angebot („Schönes für Zuhause“) neu ausgerichtet, der Online-Shop neu aufgesetzt. Ein neues zielgruppendifferenziertes Katalogkonzept soll jetzt im Herbst zusammen mit weiteren Werbeimpulsen die Stammkundschaft aktivieren.
Die Weltbild-Programm-Scouts sind derweil in Frankfurt unterwegs, um die weiterhin gepflegten Weltbild-Sonderausgaben zu akquirieren, die neben den Verlagstiteln im Marketing deutlicher herausgestellt werden sollen. Die Umfang der Sonderausgaben-Verwertung schrumpft aber: Es werden offenbar weniger Titel eingekauft und zusammen mit dem Ende des Bertelsmann-Club-Geschäfts (wird zum Jahresende eingestellt) sind die Sonderausgaben-Verwertungsmöglichkeiten für die Verlage deutlich geschrumpft.
Weh getan hat den Verlagen auch der rückläufige Umsatz über den Weltbild-Kanal im Zuge der Insolvenz und Restrukturierung. Die gesamte Gruppe hat Geschäftsführer Sikko Böhm zufolge im zurückliegenden Geschäftsjahr (30.6.) rund 400 Mio Euro umgesetzt. Das ist die Basis, von der die Geschäftsführung „vorsichtig optimistisch“ auf das laufende Jahr schaut. Weltbild werde profitablen Umsatz erwirtschaften.
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