Französische Leser sind dafür bekannt, dass sie bevorzugt Bücher heimischer Autoren kaufen. Aber natürlich gibt es Ausnahmen. Und zu denen gehört Ken Follett. Wenn der gebürtige Waliser auf historische Zeitreise geht, ist das für seinen Verlag Laffont ein kommerzielles Großereignis, denn Folletts Romane erscheinen auch im Nachbarland gewissermaßen mit einer eingebauten Bestsellergarantie.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass „Le crépuscule et l’aube“ ohne Umwege an die Spitze des Rankings gestürmt ist. Frankreich ist aber kein Einzelfall. In Deutschland führt „Kingsbridge. Der Morgen einer neuen Zeit“ die SPIEGEL-Bestsellerliste Belletristik an, auch in den USA liegt „The Evening and the Morning“ auf Platz 1. Nur im heimischen britischen Markt hat es für Ken Follett zum Einstieg lediglich für Platz 4 gereicht.
Wohl kaum einem Buch haben Folletts Fans so entgegengefiebert wie diesem, das weltweit zeitgleich in rund einem Dutzend Verlage erschienen ist. Denn „Kingsbridge“ erzählt die Vorgeschichte des vor 30 Jahren erschienenen Weltbestsellers „Die Säulen der Erde“ und dessen ähnlich erfolgreichem Nachfolger „Die Tore der Welt“ (2008). Die Handlung setzt im Jahr 997 ein, als die Wikinger die englische Küstenstadt Combe dem Erdboden gleichmachen. Zu den wenigen, denen die Flucht gelingt, gehört der junge Bootsbauer Edgar. Er findet in einem unbedeutenden Weiler fern der Küste Unterschlupf, aus dem Ken Follett Seite um Seite die Stadt Kingsbridge entstehen lässt.
Internationale Bestseller im Blick
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