Die US-Medien feiern einen dystopischen Roman, der nichts für schwache Nerven ist, weil er, wie Evan Osnos in der „New York Times“ schreibt, „so brutal plausibel“ ist. In der Bestsellerliste ist „2034“ auf Rang 3 eingestiegen, nachdem der Buchhandel dem Hardcover von Penguin Press mit dem Hingucker-Cover werblich breiten Raum eingeräumt hat.
Der Titel bezieht sich auf den 12. März 2034, der im Buch für die USA zu einem schwarzen Tag wird. Im Südchinesischen Meer versenken die Chinesen ohne Vorwarnung einen Lenkwaffenzerstörer und über der Straße von Hormus schießt die iranische Luftwaffe ein Mehrzweckkampfflugzeug ab. Beide Zwischenfälle sind kein Zufall, sondern sollen die Amerikaner provozieren, mit Erfolg.
Hinter „2034“ steht ein ungewöhnliches Autorenduo. Während Elliott Ackerman für seine Romane bereits einige Nominierungen für den National Book Award vorweisen kann, ist James Stavridis eher für nüchterne Analyse bekannt. 2013 ist der Vier-Sterne-Admiral als einer der höchstdekorierten Offiziere der US-Navy in den Ruhestand gegangen und hat sich seither als Sachbuchautor und hoch bezahlter Redner einen Namen gemacht.
„2034“ war seine Idee, auf sein Konto geht auch das präzise militärische Szenario der Welt als geopolitisches Schachbrett und die rasante Handlung. Ackerman dagegen ist für die Feinzeichnung der Charaktere verantwortlich, von chinesischen und amerikanischen Admirälen mit übermächtigem Ego bis hin zu hilflos agierenden Politikern.
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