Florian Wacker wird für sein Romanprojekt „Dikson“ über eine Arktis-Expedition Anfang der 20er-Jahre mit dem Robert-Gernhardt-Preis ausgezeichnet. Im Zuge seiner Recherche hat er Christoph Ransmayrs Roman „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ gelesen: „Josef Mazzini lässt alles hinter sich und macht sich auf den Weg nach Spitzbergen. Er folgt den Spuren der Österreichisch-Ungarischen Nordpolexpedition, die von 1872 bis 1874 im arktischen Eis eingeschlossen war, mit geradezu manischer Besessenheit und lässt sich in Spitzbergens Hauptstadt Longyearbyen in die Handhabung eines Hundeschlittengespanns einweisen, mit dem er hinaus ins ewige Eis will. Christoph Ransmayr erzählt die Geschichte des fiktiven Josef Mazzini und die Geschichte der realen Expedition unter Führung von Carl Weyprecht und Julius Payer als kunstvoll ineinander verflochtene Spurensuche, es ist gleichzeitig Roman, Sachbuch, Enzyklopädie und Tagebuch. Ransmayrs Sprache ist kraftvoll und zugleich von eiszarter Schönheit, wenn er den Schrecken des Eises und der Finsternis beschreibt und dabei virtuos Realität und Fiktion miteinander verknüpft. Ein großer Abenteuerroman im Geiste Jules Vernes und Herman Melvilles – humorvoll, spannend und fordernd.“
Christoph Ransmayr, Die Schrecken des Eises und der Finsternis, 288 S., 10,00 €, Fischer, ISBN 978-3-596-25419-4
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