Übersetzerin Vera Bischitzky erhält das Zuger Übersetzer-Stipendium 2021, den mit 50.000 Schweizer Franken höchstdotierten Übersetzerpreis der deutschsprachigen Länder. Sich selbst hält sie für „unrettbar Heller-infiziert“. Ihr Buchtipp überrascht denn auch kaum:
„Gerade lese ich Erzählungen, ja, eigentlich sind es Miniaturen, von André Heller, ‚Zum Weinen schön, zum Lachen bitter‘. Manche sind nur zwei, drei Seiten lang, andere vier oder fünf – kostbare Solitäre. Ich bin unrettbar Heller-infiziert. Vielleicht ist dieser Vergleich im Augenblick unpassend, aber die Wirkung ist heftig.
Bisher hatte ich, da DDR-sozialisiert, nur eine nebulöse Vorstellung von André Heller – Traumwelten, große Shows, gigantische Feuerwerke, Akrobatik, wundersame Gärten … Per Zufall stieß ich kürzlich auf einige Lieder von ihm, die mich sehr berührt haben, und seitdem lese ich alles, dessen ich habhaft werden kann.
Er ist nicht nur ein sehr genauer Hinschauer und gleichsam plaudernder, dabei alles andere als oberflächlicher Geschichtenerzähler, er ist auch ein Zauberkünstler der Sprache. Seine warmherzigen, zärtlichen, melancholischen, manchmal auch wunderbar verrückten, oft tragikomischen, immer aber diskreten Geschichten ohne Effekthascherei und voller Respekt für seinen Gegenstand haben mich mit Wucht getroffen. Was für ein Glück, dass sein ‚Buch vom Süden‘ schon im Urlaubsgepäck bereitliegt!“
André Heller: Zum Weinen schön, zum Lachen bitter, 240 S., 23 €, Zsolnay, ISBN 978-3-552-05978-8
Danke für die schnelle Reaktion und herzliche Grüße zurück 🙂
Bitte den Fehler im Titel korrigieren.
Danke für den Hinweis, ist korrigiert.
Beste Grüße aus der buchreport-Redaktion nach Österreich!