Der Insolvenzverwalter von Weltbild hat der Belegschaft des Medienkonzerns Mut gemacht: Für das Unternehmen gebe es mittlerweile mehr als 50 Interessenten, erklärte Arndt Geiwitz bei einer Betriebsversammlung am Freitag. Laut Verdi redet Geiwitz aber nur mit einem Interessenten über eine Komplettübernahme – Geiwitz favorisiert dabei einen ausländischen Akteur.
Laut Gewerkschaft sind dies die Szenarien:
- Große Lösung: Alles bleibt zusammen.
- Konzept 2: Hugendubel wird separiert, es bleibt aber bei einer Lieferungs- und Leistungsbeziehung mit Weltbild. Ansonsten soll keine Filetierung vorgenommen werden, auch die österreichischen und Schweizer Töchter blieben an Bord.
Jetzt soll der Prozess der Investorensuche in die entscheidende Phase gehen. Geiwitz hat einen „Datenraum“ geöffnet, in dem Interessenten Einblick in die Zahlen des Unternehmens nehmen können (für so genannte Due Diligence-Prüfungen).
„Es gibt berechtigten Grund zur Hoffnung, eine sinnvolle Lösung hinzubekommen“, wird Geiwitz in Medien zitiert. Demnach erwartet Geiwitz bis Ende Februar erste konkrete Angebote von Investoren; sein Ziel ist weiterhin, bis Ende März einen Investor präsentieren zu können. Die Eröffnung des eigentlichen Insolvenzverfahrens ist für April vorgesehen, aber auch danach kann Geiwitz den Geschäftsbetrieb und die Suche nach einer endgültigen Lösung fortsetzen.
Derzeit arbeiten Geiwitz und sein Team auf verschiedenen Baustellen: Parallel zur Konzeption eines Erwerberkonzepts für die Komplettübernahme der insolventen Verlagsgruppe soll der Geschäftsbetrieb mit verschiedenen Maßnahmen wie z.B. einer TV-Spot-Kampagne angekurbelt werden. Dem Vernehmen nach ist der Weltbild-Umsatz nach der Insolvenzmeldung um 20% eingebrochen, jetzt aber wieder auf dem Wege der Normalisierung. Geiwitz erklärte laut Verdi bei der Betriebsversammlung, dass das Minus aktuell nur noch bei 5% liege.
Weltbild-Mitarbeiter formierten sich vergangene Woche zu einem Herz, um für Solidarität mit dem insolventen Medienkonzern zu werben:
Kommentar hinterlassen zu "Es gibt Grund zur Hoffnung"