Im Feuilleton werden die Werke der reinen Ebook-Verlage in der Regel noch ignoriert, jetzt wagt die „FAZ“ einen Annäherungsversuch, rückt die engagierten Spezialverlage ins Rampenlicht und erläutert ihre Probleme.
Auf der Suche nach Ebooks abseits des Mainstreams führe der Weg vor allem nach Berlin, berichtet die „FAZ“. Dort sei u.a. die Ebook-Boutique Minimore zu finden, wo es digitale Bücher aus ausgewählten Verlagen ohne Kopierschutz zu entdecken gibt. Der Shop diene als „eine Art Kompass bei der Suche nach anspruchsvoller Literatur im Internet“, stehe im Unterschied zu Amazon in der Tradition einer gut geführten Sortimentsbuchhandlung und fördere durch Veranstaltungen rund ums Ebook die Vernetzung digitaler Verlage.
Auch die Konzepte und Herausforderungen der einschlägigen Ebook-Verlage werden ausführlich vorgestellt. Verlage wie Frohmann, Culturbooks, Das Beben, Fiktion, Mikrotext und Taberna Kritika seien als „Fährtenleser der neuen Lteratur“ ständig auf der Suche nach Ebooks abseits des Mainstreams und würden, so klingt es durch, oft zu unrecht noch vom Feuilleton ignoriert. Denn selbst Twitterer ließen sich zum „richtigen Buch“ verführen – wie etwa Anousch Müller, die 2012 im Frohmann Verlag mit dem Ebook only „Bescheiden, aber auch ein bisschen göttlich“ debütierte und mittlerweile bei C.H. Beck ihren ersten Roman „Brandstatt“ veröffentlicht hat. Die Autorin hat auf den Beitrag mittlerweile geantwortet und in ihrem Blog betont, dass sie lange vor Twitter mit dem Roman angefangen habe.
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