Die Aktion „Lesefreunde“ im Detail:
- Idee: Insgesamt 33.333 Lese-Fans können sich online bei der Aktion „Lesefreunde“ registrieren. Sie wählen aus einer Liste von 25 Büchern einen Titel aus, den sie insgesamt 30 mal verschenken möchten – „an alle Menschen, die dem Buch-Schenker im Alltag begegnen und die er zum Lesen inspirieren möchte“. Die Bücher können sie in der Buchhandlung oder Bibliothek ihrer Wahl abholen.
- Bücher: Die Auswahlliste soll ein möglichst breites Publikum ansprechen. Mit dabei sind beispielsweise Ildiko von Kürthy („Mondscheintarif“), Daniel Kehlmann („Die Vermessung der Welt“), Robert Harris („Ghost“) oder Stephenie Meyer („Bis(s) zum Morgengrauen“). Die vollständige Liste aller Bücher steht online auf welttag-des-buches.de.
- Partner: Organisiert wird die Aktion von der Stiftung Lesen und vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Die 20 beteiligten Buchverlage haben ihre Titel kostenlos zur Verfügung gestellt, die Autoren auf ihr Honorar verzichtet. Neben zahlreichen Buchhandlungen und Bibliotheken beteiligt sich auch die Buchkette Thalia als „Premium-Partner“ deutschlandweit mit allen Filialen als Abholorte für die Buch-Schenker. Weitere Partner sind die Deutsche Post, Arvato, Edel und Lovelybooks.
- Weitere Aktionen: Die Aktion für Erwachsene wird begleitet von den bekannten Aktionen für Schüler: Zum 16. Mal werden am 24. April 2012 rund 700.000 Schüler mit dem Welttags-Buch „Ich schenk dir eine Geschichte“ angesprochen – begleitet von Veranstaltungen und Aktionen in Bibliotheken, Buchhandlungen, Leseinitiativen und Literaturhäuser.
- Abschlussfest: Ihren Höhepunkt findet die Aktion in einer „Weltnacht des Buches“, die am Abend des 23. April unter dem Motto „Fest der Lesefreunde“ in Hamburg stattfinden soll. Autoren, Schauspieler, Künstler, Journalisten, Sportler und Musiker werden die Veranstaltung mitgestalten.
Die Idee stammt aus Großbritannien, wo im vergangenen Jahr zum ersten Mal die „World Book Night“ veranstaltet wurde (buchreport.magazin 3/2011 berichtete ausführlich). Canongate-Verleger Jamie Byng hatte angeregt, dem überwiegend auf Kinder fokussierten „World Book Day“ eine erwachsene Alternative zur Seite zu stellen.
Ausführlich begleitet wurde das Ereignis von der BBC, die u.a. live von den Buchübergaben in London, Manchester und Glasgow berichtete; fast drei Stunden dominierte die „World Book Night“ das Abendprogramm im britischen Fernsehen (dazu hier ein Kommentar von Anja Sieg). In diesem Jahr soll die Aktion nicht nur in Großbritannien und Deutschland, sondern auch in den USA stattfinden. Bleibt zu hoffen, dass das Lesefest hierzulande ebenso euphorisch aufgenommen wird.
Bücher sind wunderbare Geschenke, sie lassen sich gut verpacken und wenn der Beschenkte Glück hat, bekommt er eine ganze Welt, ein ganzes Jahrhundert, ein Tragödie, eine Komödie, eine ganze Familie oder auch nur eine einzige Person eingepackt. Er muss es nur für sich entdecken: durch LESEN.