Das stärkste Signal, dass wieder nach vorn geschaut wird, kommt aus Freiburg mit der Antwort auf die Frage, wer nach der aufgelösten Douglas Holding und Finanzinvestor Advent den marktführenden Filialisten Thalia übernimmt – und das mit einer Perspektive ohne Exitstrategie: Die Freiburger Verlegerfamilie Herder meldet im Juli stolz die Mehrheitsübernahme, und auch die Unternehmerfamilie Kreke, die die Thalia-Kette unterm Douglas-Dach geschmiedet hatte, ist mit 35% dabei.
Interessant: Verleger und Thalia-Investor Manuel Herder sieht die gesamte Buchbranche auf gutem Weg. Während andere Branchen jetzt erst beginnen, unter der Digitalisierung („Industrie 4.0“) zu leiden, seien Buchindustrie und -handel damit schon sinnvoll umgegangen. Ähnlich entspannt argumentiert später, ebenfalls in einem buchreport-Interview, Hugendubel-Geschäftsführer Maximilian Hugendubel: Die Phase der digitalen Revolution „hatten wir auch, aber sie abgeschlossen“.
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