Ein Film mit Buchvorlage hat in diesem Jahr bei der Oscar-Verleihung mächtig abgeräumt. Ganz oben auf der Siegerliste steht „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“ von Yann Martel mit insgesamt vier Oscars. Zwei Österreicher gehören ebenfalls zu den großen Gewinnern.
Die Verfilmung von Martels 2002 mit dem Booker Prize ausgezeichnetem Bestseller durch Ang Lee wurde in den Kategorien Regie, visuelle Effekte, Kamera und Filmmusik ausgezeichnet. Zum Film hat Fischer im November 2012 eine Taschenbuch-Ausgabe mit Film-Cover auf den Markt gebracht, die bis auf Platz 3 der TB-Bestsellerliste stürmte (Woche 5/2013).
Hier der Trailer:
Martel wurde 1963 in Spanien geboren. „Schiffbruch mit Tiger“ ist sein dritter Roman, der 2001 veröffentlicht wurde und 2003 auf den deutschen Markt kam.
Aus europäischer Sicht bemerkenswert ist der Erfolg von Michael Haneke und Christoph Waltz. Waltz wurde für seine Rolle als Kopfgeldjäger Dr. King Schultz in Quentin Tarantinos „Django Unchained“ als bester Nebendarsteller mit dem Oscar ausgezeichnet. Der österreichische Regisseur und Drehbuchautor Haneke erhielt die Auszeichnung für seinen Spielfilm „Liebe“ (Originaltitel „Amour“), der zum besten fremdsprachigen Film gekürt wurde
„Den einen großen Abräumer gab’s dieses Jahr nicht“, fasst SPIEGEL Online die Verleihung zusammen. Ein „Verlierer der Nacht“ sei Steven Spielberg mit seinem Präsidenten-Porträt „Lincoln“, der nur schlappe zwei Oscars erhielt, bei zwölf Nominierungen
Hier die Liste aller Sieger:
- Bester Film: „Argo“
- Hauptdarstellerin: Jennifer Lawrence, „Silver Linings“
- Hauptdarsteller: Daniel Day-Lewis, „Lincoln“
- Nebendarstellerin: Anne Hathaway, „Les Misérables“
- Nebendarsteller: Christoph Waltz, „Django Unchained“
- Regie: Ang Lee, „Life of Pi“
- Originaldrehbuch: Quentin Tarantino, „Django Unchained“
- Adaptiertes Drehbuch: Chris Terrio, „Argo“
- Animierter Spielfilm: „Merida – Legende der Highlands“, Mark Andrews, Brenda Chapman
- Fremdsprachiger Film: „Liebe“ (Amour), Österreich, Regie: Michael Haneke
- Visuelle Effekte: Bill Westenhofer, Guillaume Rocheron, Erik-Jan De Boer, Donald R. Elliott, „Life of Pi“
- Kostüm-Design: Jaqueline Durran, „Anna Karenina“
- Filmmusik: Mychael Danna, „Life of Pi“
- Filmsong: Skyfall aus „James Bond 007: Skyfall“, Adele Adkins, Paul Epworth
- Ton: Andy Nelson, Mark Paterson, Simon Hayes, „Les Misérables“
- Tonschnitt: Per Hallberg, Karen Baker Landers, „Skyfall“ / Paul N.J. Ottosson, „Zero Dark Thirty“
- Schnitt: William Goldenberg, „Argo“
- Kamera: Claudio Miranda, „Life of Pi“
- Kurzfilm: Shawn Christensen, „Curfew“
- Dokumentar-Kurzfilm: Sean Fine, Andrea Nix Fine, „Inocente“
- Animierter Kurzfilm: John Kahrs, „Paperman“
- Dokumentarfilm: Malik Bendjelloul, Simon Chinn, „Searching for Sugar Man“
- Szenenbild: Rick Carter, Jim Erickson, „Lincoln“
- Make-up und Frisuren: Lisa Westcott, Julie Dartnell, „Les Misérables“
Quelle: SPON
Toller Film, der er schafft, die Buchvorlage geschickt zu adaptieren (mehr dazu hier: http://www.leselink.de/filme/a… ). Ans Original reicht er natürlich trotzdem nicht heran 🙂