Bereits im Oktober 2011 wurde der neue Epub3-Standard vorgestellt, doch noch immer zögern viele Verlage und Gerätehersteller, auf das interaktive und multimediale Format umzustellen. Mit De Gruyter und Elsevier wagen jetzt zwei große Wissenschaftsverlage den Schritt.
Beide Verlage wollen alle neuen E-Books im Epub3-Format anbieten. Das Format unterstützt multimediale (Video, Audio) und interaktive Elemente innerhalb der E-Books. Für Wissenschaftler bedeutend ist auch die Tatsache, dass Fußnoten und Quellenangaben nutzerfreundlicher angezeigt werden können und mathematische Formeln als Text (statt nur als Bild) integriert werden können.
Für De Gruyter ist die Umstellung auf Epub3 jedoch eher eine Investition in die Zukunft: Zunächst werden die Möglichkeiten von Epub3 nicht ausgeschöpft, die E-Books werden eher wie klassische Epub2-Dateien dargestellt, heißt es vom Verlag auf Nachfrage von buchreport.de.
Die US-Verlagsgruppe Hachette bietet bereits seit November 2012 E-Books im Epub3-Format an (buchreport.de berichtete).
Was die Umstellung für Verlage erschwert: Noch akzeptieren nicht alle E-Book-Händler das Epub3-Format und auch viele Lesegeräte unterstützen das Format nicht richtig. Bei Tablets und Smartphones ist es außerdem wichtig, dass die Lese-Apps das Format lesen können – was oft nicht der Fall ist. Doch auch hier gibt es eine aktuelle Entwicklung: Das Berliner Unternehmen Txtr hat jetzt eine iOS-App entwickelt, die Epub3 unterstützt. Eine entsprechende App für Windows und Android werde zurzeit entwickelt.
Die grundlegenden Fragen und Herausforderungen zu Epub3 erörtern Andrea Kock von BoD und Berater Michael Hofner von Publisher Consultants im buchreport-webinar zum Thema. Das Video können Sie hier bestellen.
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