Leises Aufatmen in vielen Buchhandlungen, aber auch Stimmungsaufhellung in den Verlagen: Der Abwärtstrend im stationären Buchhandel als wichtigstem Vertriebsweg für Bücher scheint fürs Erste gestoppt. Nach dem April-Ultimo lässt sich jetzt erstmals in diesem Jahr ein Kassensturz machen, ohne komplizierte Relativierungen wegen kalendarischer Effekte und der mal früher, mal später liegenden Osterfeiertage:
- Zwar war der April in diesem Jahr wie erwartet (weil ohne Ostergeschäft) schwächer als 2012, das relativ kleine Minus (–1,5%) hat aber das vorab im 1. Quartal kumulierte Umsatzplus nicht völlig aufgefressen.
- Nach vier Monaten, das sind 99 Verkaufstage, liegt der stationäre Buchhandel jetzt immer noch ordentliche 2,5% über Vorjahr.
- Als positiv gilt auch, dass das kleine Plus ohne besondere Bestsellereffekte erwirtschaftet wurde; in den vergangenen Wochen hat kein einzelnes Buch besondere Zugkraft entwickelt.
Bei aller Aufhellung gibt es allerdings noch keine echte Trendwende zu feiern, sondern tatsächlich nur eine Stabilisierung auf recht niedrigem Niveau. Denn: Dem Plus dieses Frühjahrs gingen drei Jahre mit tieferen Dellen voraus:
- 2012 hatte zu diesem Zeitpunkt ein Minus von 3,2% zu Buche geschlagen.
- 2011 und 2010 hatte der kumulierte buchreport-Umsatztrend nach vier Monaten mit –4,8% bzw. –5,0% noch deutlichere Einbußen gemessen.
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