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Gedämpfte Stimmung in der Druckindustrie

Die Produktion von Druck- und Medienerzeugnissen ist im Jahr 2018 um 2,2% im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Das meldet der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) mit Verweis auf seine diesjährige Branchenbefragung. Auch der Branchenumsatz ist nach Verbands-Schätzung um 1,9% auf 20,4 Mrd Euro gesunken. Grund für die insgesamt gedämpfte Stimmung in der Branche seien sowohl der verschärfte Kostendruck als auch eine rückläufige Nachfrage in verschiedenen Segmenten.

Die wichtigsten Ergebnisse der bvdm-Umfrage im Überblick:

Der verschärfte Kostendruck der Branche resultiert hauptsächlich aus den erhöhten Papierpreisen, aber auch Druckfarbe sowie Transport und Logistik sind für die Mehrheit der Befragten teurer geworden:

  • 93% der befragten Unternehmen meldeten deutlich gestiegene Papierpreise. 57% erlebten Steigerungen von über 5%.
  • 78% der Unternehmen wiesen auf eine Preiserhöhungen für Transport und Logistik hin.
  • 59% berichteten über Preiserhöhungen für Druckfarben.

Zahlreiche Druck- und Medienunternehmen haben daher ihre Verkaufspreise angehoben. So stieg der Erzeugerpreisindex für Druckereileistungen gegenüber dem Vorjahr um 0,7%. Um ertragsneutral zu wirken, so der bvdm, hätte er aber deutlich stärker steigen müssen. Der Verband konstatiert für 2018 deshalb ein „gefährliches Ungleichgewicht”, das verstärkt Insolvenzen zur Folge gehabt habe:

  • 2018 stieg die Zahl der Insolvenzen um 30% auf 95 Fälle.
  • 2017 waren es noch 73 Insolvenzen gewesen.

Auch die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit weisen eine negative Entwicklung aus:

  • Die Zahl der Betriebe belief sich Mitte des vergangenen Jahres auf 7784 und nahm damit um 3,7% (Vorjahr: -3,5%) ab.
  • Die Zahl der Beschäftigten lag bei 130.291 und sank somit um 2,5% (Vorjahr: -1,4%).

Umgekehrt ist aber die Investionssumme der Unternehmen in der Druck- und Medienindustrie um insgesamt 7% auf 596 Mio Euro gestiegen. Im Vorjahr hatte das Statistische Bundesamt noch ein Minus von 16% vermeldet. Investiert wird aktuell laut bvdm-Branchenbefragung vor allem in die Modernisierung vorhandener Produktionsanlagen. Verzeichnet wird aber auch eine hohe Bereitschaft, in Prozesse und Software zu investieren, da Prozessinnovationen angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage wichtiger würden, so der bvdm.

Buch-Produktion leicht rückläufig

Im Hinblick auf die Produktstruktur (s. Grafik) werden u.a. diese Daten ausgegeben:

  • Die Produktion von Büchern und kartografischen Erzeugnissen sank um 1%.
  • Bei Plakaten, Wochenzeitungen, Kalendern und Karten sowie nicht auf Papier gedruckten Erzeugnissen stieg die Produktion.
  • Die Produktion bei Werbebeilagen und Prospekten, bei Zeitschriften und bei Anzeigenblättern nahm überdurchschnittlich ab.

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