Die Entscheidung der Bonnier-Gruppe den deutschen Bloomsbury Verlag bei ArsEdition anzugliedern (hier mehr), stößt bei der „Süddeutschen Zeitung“ (5.7.) auf Unverständnis. Man frage sich, warum unter den deutschen Bonnier-Kinderbuchverlagen der „mit dem geringsten literarischen Profil ausgesucht wurde“, kritisiert Roswitha Budeus in der Print-Ausgabe vom 5. Juli.
Schließlich zählten neben ArsEdition auch Carlsen und Thienemann zu der schwedischen Gruppe; Verlage, die mit literarischen Programmen auf dem Markt erfolgreich seien, während ArsEdition sein Hauptgeschäft mit Adventskalendern und dem Erwachsenen-Geschenkbuch betreibe und kein Autorenverlag sei.
Literarische Titel und Geschenkbücher in ein Programmschema zu pressen, werde nicht gelingen. Eher bestehe die Gefahr, dass Bloomsbury „eingeArst“ wird und irgendwann ganz verschwindet, so Budeus weiter.
Auf buchreport-Anfrage hieß es von ArsEdition, dass die ausgewählte neue Verlagsheimat „ein optimal korrespondierendes Portfolio in den bislang bedienten Programmsegmenten“ besitze. Und weiter: „Auf beiden Seiten liegen Kernkompetenzen im Umgang mit Papp- und Bilderbüchern sowie Kinder-Sachbüchern, Erstlesern, dem Kinder- und Jugendbuch, und – last but not least – auch im Umgang mit Familienbüchern und Nonbooks vor. Das ist eine verkaufsstarke Mischung, in der sich beide Programme ergänzen und bereichern.“
Die aus dem Berlin Verlag erwachsene deutsche Bloomsbury-Verlagsgruppe gehörte seit 2003 zur britischen Bloomsbury Publishing Group, die ihre Deutschland-Aktivitäten im Februar 2012 an die Bonnier Media Deutschland verkauft hat.
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