Bei digitalen Bildungsangeboten herrscht bereits dichtes Gedränge. Das müssen die deutschen Bildungsverlage erfahren, die gerade daran arbeiten, den Schalter Richtung digitale Schulbücher umzulegen. Parallel werden erstmals grundlegend die online vorhandenen kostenlosen Konkurrenzprodukte erfasst. Die gibt es reichlich, zeigt eine Studie der Universität Augsburg, die der Schulbuchverleger-Verband Bildungsmedien unterstützt. „Die ersten Ergebnisse sind überraschend was Größe und Heterogenität des Marktes betrifft“, zieht die wissenschaftliche Leiterin Eva Matthes eine Zwischenbilanz des auf drei Jahre angelegten Forschungsprojekts. Details:
- Erfasst wurden mehr als 880.000 Materialien von 482 Anbietern.
- Die Zahl der Anbieter hat sich gegenüber 2011 um knapp 75% erhöht.
- Die meisten Dokumente stammen von öffentlichen Anbietern wie Landesbildungsservern; es folgen kommerzielle Anbieter, die mit wenigen kostenlosen Angeboten locken, sowie Plattformen wie 4teachers.
Am häufigsten werden Materialien für die Fächer Mathematik, Deutsch und Fremdsprachen angeboten.
Ende Oktober soll die von den Verlagen und dem Verband Bildungsmedien entwickelte Plattform www.digitale-schulbuecher.de startbereit sein und Titel aus 27 Bildungsmedienverlagen zum Verkauf anbieten. Aufgrund von technischen Problemen konnte das im Frühjahr angekündigte Projekt, das den Zugang zu und die Nutzung von digitalen Lernmedien erleichtern soll, nicht wie geplant zum Schuljahresbeginn starten (buchreport berichtete).
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