Niedrigere Preise bei Zahlungen mit der Kredit- oder EC-Karte fordert der Handelsverband Deutschland (HDE). Der Verband will so den Anteil von Bargeldzahlungen weiter senken.
Die volkswirtschaftlichen Kosten für Bargeldzahlungen betragen nach einer Studie der Steinbeis-Hochschule jährlich mehr als 8 Mrd Euro. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Verbraucher durch Gebühren bei Bargeldabhebungen an Geldautomaten zur Kartennutzung motiviert werden sollten.
Das lehnt der Handelsverband ab. „Die Barzahlung ist für den Handel heute nach privatwirtschaftlicher Betrachtung günstiger als jede Kartenzahlung, obwohl das physische Handling von Banknoten und Münzen einer technisch einfachen Übertragung von Daten bei Kartenzahlungen gegenübersteht“, erklärt HDE-Finanzexperte Ulrich Binnebößel. Die Forderung der Hochschule setze deshalb am falschen Hebel an.
Grund für die ungleiche Kostensituation sei der mangelhafte Wettbewerb der Kartenanbieter und die daraus resultierende Preispolitik. Der HDE setzt sich daher für die Beibehaltung der derzeitigen Rahmenbedingungen beim Bargeld ein und fordert den Gesetzgeber auf, für mehr Wettbewerb und Transparenz bei Kartenzahlungen zu sorgen.
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