Andrew Wylie ist einer der einflussreichsten Literaturagenten der USA, der dank seiner Verhandlungskünste auch deutsche Verleger schon oft dazu gebracht hat, viel mehr Geld für ein Buch auf den Tisch zu legen, als sie eigentlich geplant hatten. In den Schlagzeilen ist der wegen seines mitunter aggressiven Geschäftsgebarens auch „Der Schakal“ genannte Agent aktuell jedoch nicht wegen eines millionenschweren Lizenzdeals, sondern weil er für seine Wylie Agency angeblich einen Käufer sucht bzw. mit Creative Artists Agency (CAA) in Hollywood schon gefunden hat.
Zwar hat der 65-Jährige einen entsprechenden Bericht in der „New York Post“ prompt dementiert, doch die Art und Weise seines Dementis hat nicht dazu beigetragen, dass sich die Gerüchteküche abkühlt. Der üblicherweise den Medien gegenüber eher wortkarge Wylie hat nämlich eingeräumt, dass er in den letzten „fünf oder sechs Jahren“ bereits mehrfach Sondierungsgespräche für eine Übernahme oder eine Fusion geführt hat.
Wylie hatte seine Agentur 1980 in New York gegründet und betreibt seit 1986 auch eine Niederlassung in London. Die Wylie Agency betreut rund 800 Schriftsteller, Künstler und Politiker. Zu ihren Klienten gehören literarische Schwergewichte wie Salman Rushdie, Martin Amis und Saul Bellow, außerdem betreut Wylie die Nachlässe u.a. von Vladimir Nabokov und John Updike.
Kommentar hinterlassen zu "Hartnäckige Verkaufsgerüchte"