Bücher müssen und können teurer werden: Das ist der eindeutige Tenor bei deutschen Publikumsverlagen. Auch viele Buchhändler können sich mit höheren Preisen anfreunden, allerdings gibt es im Handel auch Skepsis und deutlichen Widerspruch.
Ausgelöst hat die aktuelle Diskussion über die Option und Durchsetzung höherer Buchpreise der deutsche Random House-Chef Joerg Pfuhl mit einem Interview im aktuellen buchreport.magazin. Seine Kernthesen:
- Die Kosten steigen, während die Ladenpreise seit Jahren stagnieren.
- Kostenspar- und Rationalisierungspotenziale sind weitgehend ausgeschöpft.
- Die Margen werden folglich für alle Beteiligten immer dünner.
- Die Buchbranche muss der Preisfalle entkommen.
Höhere Buchpreise sind allerdings in mancher Hinsicht ein heikles Thema:
- Die Diskussion kocht durch den über Jahre gewachsenen Leidensdruck ausgerechnet zum Zeitpunkt der Wirtschaftskrise hoch, auch wenn diese die deutschsprachige Buchbranche bisher noch nicht spürbar erfasst hat.
- Anders als Rationalisierungsthemen und Remissionskosten muss die Preisdiskussion bei allen Branchenveranstaltungen außen vor bleiben, um nicht das Bundeskartellamt auf den Plan zu rufen, das schnell Preisabsprachen wittert; zumal in einem Markt, der durch die gesetzliche Preisbindung reguliert ist.
buchreport hat Einschätzungen zur Gestaltung der Buchpreise zusammengetragen.
Mehr zur Entwicklung der Buchpreise und zu den Remissionskosten im neuen buchreport.express 19/2009 (hier das Inhaltsverzeichnis)
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