Die internationale Musikindustrie konnte schon 2012 ein Plus verzeichnen, jetzt zieht auch Deutschland nach: Nach mehr als einem Jahrzehnt rückläufiger bzw. stagnierender Umsätze hat sich der deutsche Musikmarkt im 1. Halbjahr 2013 wieder positiv entwickelt, so der Bundesverband Musikindustrie (BVMI).
Danach stieg der Umsatz aus physischen und digitalen Musikverkäufen im Vergleich zum 1. Halbjahr 2012 um 1,5% auf 660 Mio Euro. Was die Buchverlage mit Interesse verfolgen werden:
- Das Online-Geschäft lässt den Markt wachsen; die Erlöse aus Downloads und Musikstreaming konnten um 16% zulegen.
- Mit einem Minus von 2,5% fiel der Rückgang im physischen Tonträgergeschäft außerdem deutlich geringer aus als in den vergangenen Jahren.
Die CD dominiert immer noch, Vinyl gedeiht in der Nische
Weitere Details zum deutschen Musikmarkt im 1. Halbjahr 2013:
- Mit einem Anteil von 75,5% blieben die physischen Tonträger das Rückgrat der deutschen Musikindustrie, allen voran die CD, die im Vergleich zum 1. Halbjahr 2012 zwar etwas verloren (–2,7%), aber immer noch einen Anteil von 67,5% am Gesamtmarkt hat. Die nach wie vor relativ starke Position der CD in Deutschland erklärt BVMI-Geschäftsführer Florian Drücke damit, dass die deutschen Verbraucher etwas zurückhaltender seien, wenn es um Online-Einkäufe gehe; außerdem gebe es – anders als z.B. in den USA – noch große Verkaufsflächen im stationären Handel.
- Die Schallplatte konnte ihr Comeback in der Nische weiter fortsetzen: Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres stieg der Vinyl-Umsatz um mehr als 30%, erreichte damit freilich nur einen Marktanteil von 1,8%.
- Das Download-Geschäft, das um 5,3% zulegen konnte, erreicht einen Marktanteil von inzwischen rund 20%.
- Das relativ junge Marktsegment der Streamings verdoppelt seinen Marktanteil auf 4,6%; hier liegt nach BVMI-Angaben mit einem Umsatzanstieg von 105% das momentan größte Wachstumspotenzial des Musikmarkts.
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