Nach dem Antrag der Suhrkamp-Geschäftsleitung auf ein Schutzschirmverfahren holt Minderheitsgesellschafter Hans Barlach zum Gegenschlag aus: Er sei „entsetzt über die Leichtfertigkeit, mit der Ulla Unseld-Berkéwicz und Jonathan Landgrebe einen traditionsreichen und im Kern gesunden Verlag aufs Spiel setzen“, heißt es in seiner Stellungnahme.
Die Verlagsgesellschaften hätten in den Geschäftsjahren 2010 und 2011 Jahresüberschüsse in Höhe von insgesamt Euro 11 Mio erzielt. „Auch wenn es die aktuelle Geschäftsführung versäumt hat, für die berechtigten und von den Gerichten schon erstinstanzlich festgestellten Ansprüche der Medienholding Vorsorge zu treffen, wäre es nach Auffassung der Medienholding „jeder kompetenten und zukunftsorientierten Geschäftsführung gelungen, den Verlag nicht nur zu retten, sondern literarisch und wirtschaftlich wieder zur alten Spitzenstellung zurückzuführen.
Nach Einschätzung der Medienholding liegt kein Insolvenzgrund vor. Es liege auf der Hand, dass Familienstiftung und Geschäftsführung „auf der Grundlage eines abgestimmten Plans“ zum Nachteil des Suhrkamp Verlags handelten. Die Medienholdung Winterthur habe gar vorsorglich „den Verzicht auf eine vorläufige Vollstreckung“ des Frankfurter Urteils angeboten.
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